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Eier in der Pferdebox

Hühnerzeichner Christian Heinrich besucht Viertklässler / Hahn Carmélito verzichtet auf Freiheit.  

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Der elsässische Zeichner Christian Heinrich erzählte den Viertklässlern der Markgrafengrundschule von seiner Buchserie "Les petits poules", die kleinen Hühner. Der erste Band wurde 5000-mal gedruckt und war nach sechs Monaten ausverkauft. Also wurde nochmal gedruckt. Die Klasse fand die Geschichten so lustig, dass sie darüber geschrieben und sich selber Hühnergeschichten ausgedacht hat.

Christian Heinrich brachte das erste Buch "La petite poule qui voulait voir la mer" mit zu uns. Das kleine Huhn Carméla will das Meer sehen. Auf ihrer Reise trifft sie den berühmten Seefahrer Christoph Columbus und einen kleinen roten Hahn. In den verliebt sie sich, und sie fahren zusammen nach Hause. Dort bekommen sie ein Kind, Carmélito. Der Tag mit Christian Heinrich hat allen viel Spaß gemacht, und wir bekamen sogar Autogramme.



Ich heiße Carméla und lebe auf dem Jaxenhof. Mit mir leben dort 30 Hühner. Jeden Morgen klaut der Bauer uns die Eier. Ich wollte immer so gern ein kleines Küken haben. Deshalb versteckte ich meine Eier überall. Doch der Bauer fand sie immer. Schließlich dachte ich mir ein besonderes Versteck aus: Ich legte das Ei ganz hinten in eine Pferdebox und überdeckte es mit Heu.

Der Bauer lief jeden Tag an der Box vorbei. Er fand das Ei nicht. Nach 21 Tagen spürte ich einen Knacks unter mir, und ein Kükenschnabel war zu sehen. Ich freute mich riesig, dass mein kleines Küken im Laufe des Tages das Licht der Welt erblickte.

Der kleine Hahn Carmélito war ein freier Hahn. Er konnte hin, wohin er wollte. Das gefiel ihm. Manchmal fühlte er sich aber auch einsam. Eines Tages kam er zu einem Hühnerhof und wunderte sich, warum die Hühner nicht auch herausgeflogen kamen. Sie sagten: "Wir haben nachts ein Dach über dem Kopf, bekommen Futter und haben es warm. Was wollen wir mehr?" Carmélito blieb eine Woche auf dem Hühnerhof und fand ein nettes Hühnermädchen namens Lui zum Spielen. Als der Tag kam, an dem er weiterziehen wollte, wurde er nachdenklich. Plötzlich war ihm die Freiheit nicht mehr wichtig. "Was nützt mir die Freiheit, wenn ich mich von meiner Lui trennen muss?" Und er beschloss, für immer auf dem Hühnerhof zu bleiben.

Ressort: Zisch

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