Fairteiler-Initiative
Ebringen will gegen Lebensmittelverschwendung vorgehen
Bekommt Ebringen einen Fairteiler? Und was ist das überhaupt? In seiner jüngsten Sitzung hat der Gemeinderat auf die Initiative zweier Einwohnerinnen durchaus positiv reagiert.
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen

Eine massive ökonomische wie ökologische Ressourcenverschwendung, die zu bekämpfen sich die 2012 gegründete Initiative Foodsharing vorgenommen hat. Mit Erfolg. Inzwischen sind Bettina Kimmerle und Ulrike Neufzer aus Ebringen zwei von deutschlandweit knapp 170.000 sogenannten Foodsavern, die verzehrbare Nahrungsmittel "retten" und weitergeben.
Dazu nutzen sie sogenannte Fairteiler, größere Schränke mit oder ohne Kühlschrank, die die Lebensmittel an zentralen Ortslagen allen verfügbar machen. Kimmerle nannte Beispiele in St. Georgen, Denzlingen oder Emmendingen. Auch in Bad Krozingen wurde im vergangenen April beim katholischen Gemeindehaus ein solcher Verteiler in Betrieb genommen. Jeder kann dort verzehrbare Nahrungsmittel hineinlegen, jeder kann sich bei Bedarf bedienen. Damit das funktioniert, gibt es klare Regeln. Um sie umzusetzen, braucht es ehrenamtliches Engagement. Geht es nach den beiden Aktivistinnen, könnte bald auch in Ebringen ein solcher Schrank stehen.
"Das steht und fällt mit den einzelnen Personen", erklärte dazu Bürgermeister Hans-Peter Widmann. Zwar hätten sich sowohl Menschen aus dem Agenda-21-Kreis als auch andere Personen an die Verwaltung gewandt. Um das Projekt umzusetzen, bedürfe es aber einer größeren Gruppe. Bettina Kimmerle sprach von mindestens 15 bis 20 Personen. Denn ein Fairteiler ohne Kühlschrank muss alle zwei Tage gereinigt, einer mit Kühlung sogar täglich kontrolliert werden.
Von allgemeinen Nachfragen, etwa zur Hygiene, abgesehen, fand das Projekt bei Sprecherinnen und Sprechern aller Fraktionen Zustimmung. Gemeinsam diskutierten sie auch bereits mögliche Standorte für einen solchen Verteiler. Da die katholische Kirchengemeinde auf eine bereits erfolgte Anfrage der Verwaltung noch nicht geantwortet hat, scheint sich die Halle als mögliche Option herauszukristallisieren. Damit es aber überhaupt zur Umsetzung kommt, braucht es Helferinnen und Helfer. Denn "Gemeinderat und Verwaltung sehen diese Initiative durchaus wohlwollend und würden sie unterstützen", fasste Bürgermeister Widmann abschließend zusammen.