Turnen

DTB: Kommission soll aufklären

Die Missbrauchsvorwürfe am Kunst-Turn-Forum in Stuttgart schlagen weiter hohe Wogen. Der Verband erklärt, warum die Untersuchungskommission ihre Arbeit noch nicht aufgenommen hat.  

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Das Kunst-Turn-Forum in Stuttgart  | Foto: Bernd Weißbrod (dpa)
Das Kunst-Turn-Forum in Stuttgart Foto: Bernd Weißbrod (dpa)

Der Deutsche Turner-Bund (DTB) will die zur Aufklärung der Missbrauchsvorwürfe am Kunst-Turn-Forum Stuttgart angekündigte Untersuchungskommission in den kommenden Wochen einsetzen. Aktuell befinde man sich noch in einem internen Interventionsprozess, sagte der DTB-Vorstandsvorsitzende Kalle Zinnkann der Deutschen Presse-Agentur. "Zur angekündigten Aufarbeitung werden wir vermutlich nächste Woche etwas sagen können. Wir stimmen aktuell das Prozessdesign, den genauen Untersuchungsumfang, aber auch die personelle Besetzung ab", erklärte der 41-Jährige. Mit Interventionsprozess ist gemeint, dass der Verband unter anderem Maßnahmen ergriffen hat, um den Trainingsbetrieb in Stuttgart aufrechtzuerhalten.

Ende Dezember 2024 hatten zahlreiche Turnerinnen mit den früheren Auswahl-Athletinnen Tabea Alt und Michelle Timm an der Spitze Missstände am Stuttgarter Bundesstützpunkt öffentlich gemacht. Angeprangert wurde unter anderem "systematischer körperlicher und mentaler Missbrauch". In der Folge hatte der DTB gemeinsam mit dem Schwäbischen Turnerbund eine Aufklärung angekündigt. Zwei Trainer sind vorerst bis zum 19. Januar freigestellt.

Zwei Trainer sind bis 19. Januar freigestellt

Dass die Kommission ihre Arbeit noch nicht aufgenommen hat, erklärte Zinnkann damit, dass es bei Aufarbeitungen im Sport in der Vergangenheit rechtliche Schwierigkeiten gegeben habe. "Das wollen wir vermeiden und sicherstellen, dass, wenn wir eine Untersuchung machen, wir die Ergebnisse nachher auch verwenden können", sagte der DTB-Vorstand.

Zugleich kündigte er zeitnah eine Entscheidung darüber an, wie es mit den freigestellten Trainern und ihren Sportlerinnen weitergehen wird. Bundestrainer Gerben Wiersma und Nachwuchs-Bundestrainerin Claudia Schunk würden ihre Vertretungseinsätze in dieser Woche beenden. "Diese Woche muss eine Entscheidung getroffen werden, wie es vom 20. Januar an weitergeht", betonte Kalle Zinnkann.

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