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Droht dem Kader des VfB Stuttgart der Ausverkauf?

David Weigend
  • dpa &

  • Di, 25. Juni 2024
    1. Bundesliga

     

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Auch dank Serhou Guirassy wurde der VfB Stuttgart überraschend Vizemeister. Der Stürmer will die Schwaben nun verlassen. Mehrere Clubs haben Interesse. Überhaupt scheint sich im Kader der Stuttgarter einiges zu verändern.

  | Foto: Christoph Schmidt (dpa)
Foto: Christoph Schmidt (dpa)
Serhou Guirassy verlässt nach Medienberichten den VfB Stuttgart. Nach Informationen der Bild und von Sky hat sich der Top-Stürmer der Schwaben für einen Wechsel entschieden. Laut "Bild" haben Guirassy und seine Berater kürzlich den deutschen Vizemeister darüber informiert. Er könnte demnach aufgrund einer Ausstiegsklausel von 18 Millionen Euro gehen. Laut Medien sind Borussia Dortmund aber auch internationale Clubs wie die AC Mailand und der FC Arsenal an dem Auswahlspieler Guineas interessiert.

Mit 28 Toren hatte der 28-Jährige großen Anteil daran, dass der schwäbische Fußball-Bundesligist hinter Meister Bayer Leverkusen Zweiter wurde und in der kommenden Saison in der die Champions League startet. 2022 hatte der damalige Stuttgarter Sportdirektor Sven Mislintat, der inzwischen wieder für den BVB arbeitet, den Stürmer von Stade Rennes nach Stuttgart geholt. Guirassys Vertrag beim VfB läuft noch bis zum 30. Juni 2026, enthält allerdings eine Ausstiegsklausel.

Auch in der Abwehr des Clubs aus Stuttgart-Bad Cannstatt gibt es einen abwanderungswilligen Spieler. Pikant: Ausgerechnet der Kapitän, der sich zuletzt immer wieder öffentlich zum VfB bekannt hat, steht vor dem Absprung. Denn Fußball-Nationalspieler Waldemar Anton soll sich mehreren Medienberichten zufolge für einen Wechsel zu Borussia Dortmund entschieden haben. Dort soll der Innenverteidiger nach übereinstimmenden Informationen des Transferexperten Fabrizio Romano, des TV-Senders Sky und der"Bild" die Nachfolge von Abwehrspieler Mats Hummels antreten. Der 27-Jährige soll den Vize-Meister dank einer Ausstiegsklausel in Höhe von 22,5 Millionen Euro verlassen können. Zuletzt wurde Anton, der im Januar seinen Vertrag beim VfB bis 2027 verlängert hatte, auch mit Bayer Leverkusen in Verbindung gebracht. In den sozialen Medien erntet Anton für seine Wechselabsicht unter VfB-Fans viel Gegenwind: "Während der EM als Kapitän des Vizemeisters zum BVB zu gehen, nachdem man die ganze Zeit von Loyalität geredet hat, ist so lächerlich und charakterlos", schrieb beispielsweise ein User auf 'X'.

Den Abgang des Kapitäns wertet die Stuttgarter Zeitung als fatales Signal: "Schließlich glaubt Anton offensichtlich nicht daran, dass das immer wieder formulierte Ziel des Vereins, die Mannschaft weitgehend zusammenhalten zu wollen, nur ansatzweise umsetzbar ist."

Desweiteren sei damit zu rechnen, dass auch VfB-Offensivallrounder Chris Führich den Verein verlassen könnte – auch er verfüge in seinem Vertrag über eine entsprechende Ausstiegsklausel. Immerhin einen weiteren Zugang kann VfB-Sportdirektor Fabian Wohlgemuth derweil verkünden: Der Schweizer Fußball-Nationalspieler Fabian Rieder wird in der kommenden Saison auf Leihbasis für den VfB Stuttgart spielen. Der Mittelfeldspieler werde für die kommende Spielzeit vom französischen Erstligisten Stade Rennes ausgeliehen, teilte der schwäbische Fußball-Bundesligist am Montag mit. Am Sonntag hatte der 22-jährige Rieder zum EM-Vorrundenabschluss beim 1:1 gegen die deutsche Fußball-Nationalmannschaft in der Startelf der Schweizer gestanden.

"Wir sind davon überzeugt, dass er schnell zu einem wichtigen Faktor in unserem Spiel werden kann", sagt Wohlgemuth über Neuzugang Rieder. Dies erhoffen sich die Stuttgarter auch von Jeff Chabot, der vom Erstliga-Absteiger 1. FC Köln an den Neckar geholt wurde – als Ersatz für Hiroki Ito, der zum FC Bayern wechselt.

Ressort: 1. Bundesliga

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Kommentare (1)

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Klaus Nied

373 seit 7. Mär 2017

Na ja, Dortmund, Mailand, Bayern etc. haben natürlich einen ganz anderen Namen im internationalen Fußball als das "bieder schwäbische" Stuttgart. Das - Gott sei Dank - nicht die gigantischen Gehälter bezahlen kann wie o. g. Vereine.
Hat Freiburg nicht das gleiche Problem ? Da werden bisherige junge No-Names durch eine gute Struktur und Trainer mit einem sehr feinen Händchen zu richtig guten Spielern, und dann werden sie durch Clubs mit einem großen Namen und der entsprechend großen Kasse weg gefischt.
Dieses vermeindlich "Biedere" in Stuttgart ist doch nichts anderes als Bodenständigkeit, ein offensichtlich sehr gutes Trainerteam, das keine großen Worte spuckt, sondern vor allem menschlich einen so guten Umgang hat, dass diese No-Names sich unter Trainer Hoeness zu international begehrten Spielern entwickelt haben.
Dann wird Herr Hoeness mit seinen Trainings- und Umgangsmethoden wieder No-Names sich zu erfolgreichen Fußballern entwickeln lassen. Leider ist die Zeit sehr knapp bis zur Champions-League. Aber wenn die Begeisterung und Unterstützung im Verein und durch die Zuschauer anhält, wer weiß, wie die "Underdogs" vom VfB international reüsieren. Was ist denn begeisternder ? Mit No-Names ins Achtelfinale kommen oder mit Luxus-Profis jedes Jahr ins Finale ? Letzteres ist doch langweilig.
Ganz abgesehen davon: Wer sagt denn, dass unter anderen Trainern die aus Stuttgart abgeworbenen genauso erfogreich sind wie durch Herrn Hoeness?


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