"Doping beschädigt den Sport"
BZ-Interview mit Christoph Frank, dem Vorsitzenden des Deutschen Richterbundes, der ein Anti-Doping-Gesetz durchaus für vertretbar hält.
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FREIBURG. Im Bundesinnenministerium denkt man ernsthaft über ein Anti-Dopinggesetz nach. Am Donnerstag fand dort eine vertrauliche Anhörung statt. Christian Rath sprach über die Pläne mit Christoph Frank, dem Vorsitzenden des Deutschen Richterbunds. Frank leitet beruflich die Schwerpunktabteilung für Dopingdelikte bei der Freiburger Staatsanwaltschaft.
BZ: Herr Frank, ist Doping strafbar?Frank: Derzeit muss ein Sportler, der sich selbst dopt, nur mit sportrechtlichen Konsequenzen rechnen, er macht sich jedoch nicht strafbar. Nach dem Arzneimittelgesetz sind aber zum Beispiel Ärzte und Trainer strafbar, die Athleten dopen. Für alle ist seit 2007 der Besitz von Dopingmitteln in "nicht geringer Menge" strafbar.
BZ: Soll der dopende Sportler künftig bestraft werden?
Frank: Die Sportverbände waren lange Zeit dagegen, weil hier der Staat in die Autonomie des Sports eingreife und ihr eigenes Kontrollsystem ausreiche. Diese Position wird sich nach meiner Überzeugung nicht mehr durchhalten lassen. In der Bevölkerung ist die Forderung nach einem sauberen Sport äußerst populär. Die ...