Djokovic muss ausreisen
Der ungeimpfte Tennisprofi aus Serbien scheitert vor Gericht und verlässt Australien.
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Nach dem Gerichtsurteil verschwand Novak Djokovic noch vor Mitternacht aus seinem geliebten Australien. Als großer Verlierer stieg der serbische Tennisstar am Tag vor dem Auftakt der Australian Open in den Flieger. Weil der ungeimpfte Weltranglisten-Erste am Sonntag vor dem Bundesgericht mit dem Einspruch gegen seine verweigerte Einreise und die Annullierung seines Visums endgültig scheiterte, verpasst er die Chance auf seinen 21. Grand-Slam-Titel.
Seit knapp zwei Wochen verdrängt der Serbe alle sportlichen Themen und beherrscht die Schlagzeilen: mit seiner umstrittenen medizinischen Ausnahmegenehmigung, mit Ungereimtheiten seiner Corona-Infektion im Dezember, mit den Auftritten mit Kindern und einem Journalisten der französischen Sportzeitung L’Equipe trotz positiven Corona-Tests. Wie er inmitten der Pandemie ohne eine Kehrtwende in der Impffrage an den wichtigsten Turnieren teilnehmen will, erscheint fraglich. Bei den Masters-Events in Indian Wells und Miami im März sind ebenso nur geimpfte Spielerinnen und Spieler zugelassen wie nun bei den Australian Open und den US Open. Über die Regeln in Wimbledon ist noch nichts bekannt. Nur bei den French Open in Paris dürfte Djokovic als Ungeimpfter nach aktuellem Stand wieder angreifen.
"Wenn er sich weiter auf Tennis konzentrieren will, muss er Veränderungen unternehmen. Deswegen wäre meine Meinung: Novak, versuche einzusehen, dass es geimpft leichter für dich sein wird. Ob er das macht, weiß ich nicht", sagte Tennis-Ikone Boris Becker. Als sogenannter Lucky Loser rückt nun der Italiener Salvatore Caruso für ihn ins Feld und spielt in der ersten Runde gegen den Serben Miomir Kecmanovic.
Djokovic ist nicht gegen das Coronavirus geimpft und deswegen eine umstrittene Person in Australien, das seit Beginn der Pandemie harte Regeln aufgestellt hat. Als prominentes Vorbild könne er für eine "Anti-Impf-Stimmung" sorgen, begründete die australische Regierung. Die drei Richter entschieden am Sonntag gegen Djokovic, an diesem Montag soll eine Begründung folgen.
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