Diskussion um Windrad-Tour
Auf Söldener Gemarkung könnte bald ein Windrad stehen. Die Gemeinde will eine Besichtigung am Schauinsland organisieren für Bürger. Das kam nicht ganz so gut an.
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Eine solche Anlage könnte auch in Sölden laut des Regionalplans bald entstehen. Bei vergangenen Sitzungen zeigten sich die Gemeinderäte skeptisch. Einwände wie Tierschutz, Landschaftsbild und die Angst vor einer Versiegelung der Quellen wurden genannt – allesamt von Expertinnen und Experten als nichtig angesehene Einwände. Der Grundsatzbeschluss der Gemeinde zu dem Thema steht noch aus. Bei der geplanten Busfahrt sollen Lukas Schuwald von Ökostrom und Michael Klein von der Badenova auch über solche Zweifel reden, so Rees.
Störpunkt für die Räte ist aber nicht die geplante Busfahrt an sich, das zeigte sich in der Gemeinderatssitzung. Gemeinderat Olaf Machul von der Grünen Liste Sölden ergriff als erster das Wort: "Ich finde einen Freitag um 14.30 Uhr für die arbeitende Bevölkerung denkbar ungeeignet." Stattdessen wünsche er sich einen Samstag für den Busausflug. Rees entgegnete, dass der Termin von Schuwald und Klein vorgeschlagen wurde, er jedoch noch einmal nach einer Alternative fragen könne. Der Bürgermeister zeigte sich allerdings überrascht von dem aufkommenden Gegenwind: "Wer sich dafür interessiert, nimmt sich dann auch frei." Benedikt Barth von der Bürgerliste Sölden (BS) erwiderte: "Der Termin ist schon in drei Wochen. Ich zum Beispiel kann mir da jetzt nicht mehr freinehmen." Zudem arbeite er im Schichtdienst und brauche deswegen allgemein mehr Vorlaufzeit für solche Termine. Jochen Hog (CDU) stimmte den Einwänden zu. Udo Natterer (BS) ergänzte: "Der 15. November und der 19. November sind auch viel zu nah aneinander." An letzterem Datum ist eine Einwohnerversammlung um 19 Uhr in der Saalenberghalle zum Thema Windkraft geplant.
"Ich will, dass die Eindrücke dann auch schnell behandelt werden", verteidigte Rees die enge Taktung der beiden Termine. Von Seiten des CDU-Rats Hog wurde deutlich, dass es ihm nicht nur um den Termin für die Busfahrt an sich geht: "Wir sind ja nicht auf der Flucht und sollten dieses Projekt nicht mit Biegen und Brechen durchziehen – wir planen da ein Riesen-Windrad." Hog hatte bei der Gemeinderatssitzung am 24. Juli als Einziger gegen den Beschluss gestimmt, nachdem in der Stellungnahme des Gemeinderats dem Regionalplan grundlegend zugestimmt werden sollte.
Bürgermeister Rees hob hervor, dass die Bürgerinnen und Bürger, von denen bei der öffentlichen Sitzung 13 anwesend waren, auch selbst verantwortlich seien, sich zu informieren: "Das ist jetzt auch kein neues Thema, und Führungen werden von der Badenova auch an anderen Terminen angeboten." Die Gemeinderäte gaben sich mit der Vereinbarung, dass Rees versucht, die Busfahrt auf den darauffolgenden Samstag zu verschieben, zähneknirschend zufrieden. Positiv gestimmt schien einzig Stefan Göhring von der Bürgerliste Sölden: "Ich verstehe die Stimmen dagegen, aber irgendwann müssen wir das Thema auch mal anpacken." Der Beschluss wurde einstimmig angenommen.
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