Dieser Besuch ließ das Herz pumpen
ZISCH-AKTIONSTAG im Mediclin Herzzentrum in Lahr, bei dem die Zisch-Reporter selbst zu Operateuren wurden.
Klasse 4 & Grundschule Lahr-Reichenbach
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Am 8. Mai besuchten die Viertklässler der Grundschule Lahr-Reichenbach im Rahmen eines Zisch-Aktionstags das Mediclin Herzzentrum in Lahr. Dort bekamen sie viele Informationen über den Ablauf in einer solchen Klinik. Dabei konnten sie selbst Erfahrungen sammeln zum Thema Hygiene und Desinfektion. Auch der Gebrauch der Operationsnadel wurde ihnen spielerisch nahe gebracht.
Das Herzzentrum wurde 1994 gegründet und kann in diesem Jahr sein 25-jähriges Bestehen feiern. Es gibt 75 Betten und etwa 300 Mitarbeiter, von denen 43 Ärzte und 138 Pflegemitarbeiter sind. Seit 2007 gehört es zu Mediclin. Im Jahr 2015 wurde das allererste Kunstherz implantiert. Wir erfuhren auch, dass das Herzzentrum verschiedene Abteilungen hat.
In der Herzchirurgie werden die Operationen durchgeführt. Dabei wird der Brustkorb geöffnet. Diese Operationen können mehrere Stunden dauern. Manchmal muss das Herz stillgelegt werden. In diesem Fall sorgt die Herz-Lungen-Maschine dafür, dass das Blut umgeleitet wird und immer noch den Stoffwechsel im Körper am Laufen hält.
In den Abteilungen Innere Medizin und Kardiologie werden die Patienten untersucht oder operiert, indem man mit Hilfe von Kathetern kleinere Eingriffe stattfinden lässt. Die Narkose wird von den Ärzten der Anästhesiologie durchgeführt und überwacht.
In der Zentralsterilisation werden alle Geräte gereinigt, von Mitarbeitern noch einmal kontrolliert, verpackt und dann sterilisiert. Auf Hygiene muss in jeder Klinik sehr stark geachtet werden. Die Ärzte müssen vor einer Operation die Hände drei Minuten lang waschen. Eine Uhr dort überwacht die Desinfektion der Hände.
In dieser Klinik gibt es keine Kinderabteilung. Deshalb müssen Kinder mit Herzproblemen andere Krankenhäuser aufsuchen.
Während uns Kirsten Mangelsdorf alles erklärte, klopfte es plötzlich an der Tür. Als sie vorsichtig öffnete, staunten wir nicht schlecht, denn B. Zetti und Saskia Bührer von der Badischen Zeitung kamen zu uns herein. Wir freuten uns natürlich sehr, und jeder von uns wollte ein Autogramm von B. Zetti haben. Da er aber so große Handschuhe anhatte, musste er sich beim Schreiben viel Mühe geben.
B. Zetti kam gerade zum richtigen Zeitpunkt. Denn nun sollten wir uns selbst einmal für eine "Operation" vorbereiten. Wir bekamen von Kirsten Mangelsdorf und von ihrer Kollegin Jennifer Kempa OP-Kittel, Hauben und Handschuhe, die wir anziehen sollten. Danach desinfizieren wir unsere Hände mit Desinfektionsmittel und überprüften unter einer UV-Lampe, ob alle Stellen getroffen wurden. Mit Hilfe der Lampe sahen wir deutlich, wo noch Desinfektionsmittel fehlte.
Jetzt waren wir gut für die Operation ausgestattet, denn es galt, ein "Herz" mit einer OP-Nadel, mit Faden und Nadelhalter wieder zum Pumpen zu bringen. Dazu brauchten wir viel Geschicklichkeit und eine ruhige Hand. Den meisten von uns gelang diese "Operation" ganz gut. Vielleicht müssen wir aber noch ein bisschen üben, bis wir zu einer richtigen Herzoperation als Helfer zugelassen werden. Aber B. Zetti nickte immer wieder anerkennend, als er uns bei der Arbeit zusah.
Zum Schluss bekamen wir noch eine Führung im Haus und um das Haus herum. Im Außenbereich wurden wir zum Hubschrauberlandeplatz geführt. Etwa einmal in der Woche landet hier ein Hubschrauber und bringt oder holt Patienten. Die Helikopter sind von der Deutschen Luftrettung oder vom ADAC.
Im Inneren der Klinik sahen wir noch die Kellerräume mit den großen Lagern, in denen die Lageristen die täglichen Anlieferungen in die vorgesehenen Regale einräumen müssen. Wir kamen an den Technikräumen, an den Waschräumen und der Küche vorbei, wo viele fleißige Hände bei der Arbeit waren.
Danach durften wir noch Fragen stellen, die sich um den Ablauf in der Klinik, um den Patientenkreis und um Arbeitszeiten und Ausbildungsmöglichkeiten im Herzzentrum drehten.
Nach über zwei Stunden hatten wir sehr viel über diese Klinik erfahren und verstanden, dass man hier viele Dinge beachten und rechtzeitig planen muss. Viele Leute sind hier im Einsatz, die sich jeden Tag um das Wohl der Patienten sorgen und kümmern.
Nach einem Dankeschön an Kirsten Mangelsdorf und ihre Kollegin Jennifer Kempa traten wir den Rückweg zur Schule an. Das war ein spannender und interessanter Ausflug für uns alle!
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