Interview

Die zwei Gesichter des einstigen Charité-Chefchirurgen Sauerbruch

BZ-Plus Die zweite Staffel der ARD-Serie "Charité" dreht sich um die Rolle des Klinikums in der NS-Zeit. Im Mittelpunkt steht Ferdinand Sauerbruch. Lange galt er als Halbgott in Weiß. Inzwischen sieht man ihn differenzierter.  

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Chefchirurg  Sauerbruch (Bildmitte) im Hörsaal der Charité (ohne Datum)  | Foto: ullstein bild
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Chefchirurg Sauerbruch (Bildmitte) im Hörsaal der Charité (ohne Datum) Foto: ullstein bild
BZ: Herr Professor Schnalke, der Ferdinand Sauerbruch in der ARD-Serie "Charité" wird sehr positiv dargestellt, als unbeugsamer, borstiger Lebemann.
Schnalke: Er war sehr exponiert, sehr schillernd und unglaublich ambivalent. Ihn kennzeichnet ein unglaubliches Spektrum widersprüchlicher Haltungen: Als die Nationalsozialisten an die Macht kamen, hat er die Bewegung und Hitler begrüßt, die Ergebenheitsadresse der deutschen Hochschullehrer mit unterschrieben und selbst noch eine Rede an die Ärzteschaft der Welt gehalten.
BZ: Mit welchem Tenor?
Schnalke: Als deutschnational Denkender hat er sehr dafür geworben, den Nationalsozialismus willkommen zu heißen. Er wollte, dass Deutschland wieder zu alter Größe wächst – auch in seiner Wissenschaft, der Medizin. Er hat sich von den Nationalsozialisten in den Dienst nehmen lassen: 1934 wurde er zum Staatsrat gekürt, 1937 nahm er den Nationalpreis für Kunst und Wissenschaft an. ...

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Schlagworte: Thomas Schnalke, Ferdinand Sauerbruch, Karl Gebhardt

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