Die Zukunft der Kläranlage im Blick
Wie sieht die Zukunft der Kläranlage Meißenheim aus? Über diese Frage ist am Montag im Gemeinderat gesprochen worden. Die Anlage muss saniert werden, in welchem Umfang hängt aber von der langfristigen Planung ab.
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Das Hauptaugenmerk liege auf dem Belüftungssystem im Belebungsbecken, erklärte Peilnsteiner. Denn das sei die Voraussetzung für die wasserrechtliche Erlaubnis, die das Landratsamt für die kommenden 15 Jahre erteilt habe. Weitere Themen seien Sicherheitsmaßnahmen – Geländer und Treppenläufe – sowie Technik- und Steuerungsanlagen. "Es gibt viel Kleinkram, der in Summe einfach Geld kostet auf so einer Kläranlage", fasste Peilnsteiner zusammen.
Insgesamt funktioniere die Meißenheimer Kläranlage. Der Ingenieur betonte jedoch, dass es auf der Anlage nur eine Reinigungsstraße gebe, was zum Problem werden kann. "Wenn etwas passiert, dann stehen wir schwierig da." Ein Beispiel dafür: Im Juli brach altersbedingt ein Nachklärbeckenräumer ab, der dann von Tauchern aus dem Becken geholt und schnell mit einem Provisorium ersetzt werden musste, um den Betrieb der Anlage aufrechtzuerhalten. Auch mit Blick auf den Fachkräftemangel sei es langfristig nicht leicht, kleinere Kläranlagen zu erhalten.
Genau deshalb hält Peilnsteiner es für sinnvoll, schon jetzt die Ablauffrist der wasserrechtlichen Erlaubnis im Blick zu behalten und verschiedene Optionen zu untersuchen: von der Möglichkeit, die Anlage gemeinsam mit der Gemeinde Schwanau am bestehenden Standort zu vergrößern und nach Norden zu erweitern bis hin zur Variante, Meißenheim mit oder ohne Schwanau an die Schutterner Kläranlage anzuschließen und die Meißenheimer Kläranlage aufzugeben. "Auch dass alles bleibt, wie es ist, kann ein Ergebnis sein", ergänzte Peilnsteiner. Welche Variante am sinnvollsten ist, soll eine Studie klären.
Sie soll gemeinsam von Meißenheim und Schwanau in Auftrag gegeben werden und jede Gemeinde rund 50.000 Euro kosten. Auch wenn das Ergebnis dieser Untersuchung erst in rund 15 Jahren zum Tragen kommen könnte, sei es sinnvoll, die Frage jetzt anzugehen. Peilnsteiner argumentiert zum einen mit der anstehenden Sanierung: Wäre zu deren Zeitpunkt schon klar, dass die Meißenheimer Anlage keine Zukunft hat, könnte auf einen Teil der Maßnahmen verzichtet werden. Zum anderen mögen 15 Jahre nach einer langen Zeit klingen, interkommunale politische Diskussionen seien in der Regel aber auch sehr zeitaufwändig.
Bürgermeister Alexander Schröder berichtete, dass es bereits Gespräche mit Schwanau und Friesenheim gegeben habe. In der Runde sei man sich einig gewesen, dass es sinnvoll ist, das Thema anzugehen und die Studie zu beauftragen. Auch der Gemeinderat Meißenheim sprach sich einstimmig dafür aus.
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