Weihnachten
Die Zeit der Gaben
Warum machen wir zu Heiligabend Geschenke? Ein Essay über die Beziehung von Geld und Mitgefühl, Kapitalismus und Weihnachten.
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Trotz der Finanzkrise ist das Weihnachtsgeschäft in Deutschland gut gelaufen. Heute nun werden die Geschenke unter dem Weihnachtsbaum getauscht. Das Jahr, in dem der Kapitalismus in eine globale Finanzkrise geriet, kommt zur Ruhe. Statt um Geld geht es jetzt um Gaben und um Glauben. Was wie ein großer Gegensatz scheint, ist aber in Wirklichkeit untrennbar. Axel Paul, Privatdozent für Soziologie an der Freiburger Universität, beschreibt die Geschichte des Schenkens.
EIN BÜRGERLICHES FESTEs besteht kein Zweifel: Das Weihnachtsfest ist für die meisten Deutschen, selbst wenn sie Christen sind, in erster Linie ein Fest des Schenkens und Beschenktwerdens. Ähnlich wie bei vielen Hochzeiten geben kirchliche Riten nur den dekorativen Rahmen einer im Kern bürgerlichen Feier ab. Der weihnachtliche Kirchgang dient der Einstimmung aufs gemütlich-festliche Beisammensein im Kreis der Familie und Freunde, ist das Vorspiel zum Geschenkereigen.
Die christliche Botschaft, die Menschwerdung Gottes, droht – so scheint es – vom Duft der Weihnachtsgans und vom ...