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"Die U14-Jugendlichen lernen besonders schnell"

ZISCH-INTERVIEW mit Tennistrainer Willi Tscholl über seinen Werdegang, seine Ziele und die Wahrscheinlichkeit eines Tennisbooms.  

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Willi Tscholl   | Foto: Privat
Willi Tscholl Foto: Privat

Zisch-Reporterin Julia Eichin aus der Klasse 4a der Johann-Heinrich-von-Landeck-Schule in Bad Krozingen, hat ihren Tennistrainer Willi Tscholl interviewt. Er ist Trainer des TC-Blau-Gold Bad Krozingen, staatlich geprüfter Tennislehrer, Lizenz A-Trainer und Diplom-Sport- und Gesundheitstrainer.

Zisch: War Tennislehrer schon immer Ihr Traumberuf?
Tscholl: Eigentlich war mein Traumberuf Archäologe. Ich interessiere mich sehr für Ausgrabungen und Gesteinsarten. Doch dann habe ich als Jugendlicher gemerkt, dass mir Fußball gut liegt und dann habe ich in den 90ern zuerst die Lizenz zum Fußballtrainer an der Sportschule Hennef bei Köln gemacht. Später habe ich dann die Lizenz zum Tennislehrer in Essen und Köln erworben.
Zisch: Was waren Ihre größten Erfolge im Tennis?
Tscholl: Ich war 2010 einmal Deutscher Meister im Tenniseinzel und einmal Deutscher Meister der Senioren mit der Mannschaft in Düsseldorf.
Zisch: In welchen Ländern haben Sie schon Tennisunterricht gegeben und wo hat es Ihnen am besten gefallen?
Tscholl: Ich habe schon in ganz Europa Tennisunterricht gegeben – in der Türkei, auf Mallorca und Menorca, auf den Kanarischen Inseln und in der Schweiz … Am besten hat es mir jedoch in Westafrika, im Senegal, gefallen, da die Menschen dort besonders freundlich und zuvorkommend sind, obwohl sie nicht viel besitzen.
Zisch: Was sind Ihre Lieblingsschläge beim Tennis?
Tscholl: Die Linkshändervorhand.
Zisch: Welcher Tennisplatzbelag liegt Ihnen am meisten?
Tscholl: Mein Favorit ist der Hartplatz – wie zum Beispiel bei den US Open oder den Australian Open.
Zisch: Welche Altersgruppe trainieren Sie am liebsten?
Tscholl: Ich trainiere besonders gerne die Altersklasse U14, da die Jugendlichen in diesem Alter am schnellsten lernen. Und dich, Julia, trainiere ich natürlich auch sehr gerne.
Zisch: Wie halten Sie sich sonst noch fit?
Tscholl: Ich gehe viel Joggen und trainiere im Fitnessstudio Kraft, Schnelligkeit und Ausdauer. Auch Fußball spiele ich noch sehr gerne.
Zisch: Welche sportlichen Ziele möchten Sie noch erreichen?
Tscholl: Ich möchte in der deutschen Rangliste bei den Herren 60 unter die ersten zehn kommen. Derzeit bin ich auf Platz 15.
Zisch: Wer ist Ihr derzeitiger Lieblingstennisspieler?
Tscholl: Andy Murray ist derzeit mein Lieblingsspieler, da er taktisch sehr schlau aus der Defensive spielt.
Zisch: Glauben Sie, dass der Grand-Slam-Sieg von Angelique Kerber bei den Australian Open einen neuen Tennisboom auslöst?
Tscholl: Das glaube ich eher nicht. Es gibt heutzutage zu viele Sportarten, und Tennis ist im Fernsehen leider nicht mehr so präsent. Es ist natürlich eine starke Leistung, dass nach langer Zeit endlich mal wieder eine Deutsche ein Grand-Slam-Turnier gewinnt. Es ist schade, dass derzeit keine deutschen Männer mehr unter den Top Ten der Weltrangliste zu finden sind.
Zisch: Was machen Sie gerne in Ihrer Freizeit, wenn Sie gerade nicht auf dem Tennisplatz stehen?
Tscholl: Ich lese sehr gerne Zeitungsartikel und Berichte über Wirtschaft und Politik. Morgens zum Frühstück lese ich gerne in der Badischen Zeitung.

Ressort: Zisch-Texte

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