Im Jahr 2000 beschlossen mein Vater Paulo und meiner Mutter Maria, dass er von Portugal nach Deutschland geht, um endlich wieder mit der Hilfe meines Onkels in Freiburg Arbeit zu finden. Zu dieser Zeit war ich noch ganz klein.
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Er packte seine Sachen, verabschiedete sich von der ganzen Familie und machte sich auf die Reise nach Deutschland, er fuhr einen ganzen Tag und eine Nacht im Bus. Als er angekommen war, rief er sofort meine Mutter daheim an und erzählte ihr, dass alles gut gelaufen war. Mein Onkel hatte an der Bushaltestelle auf meinen Vater gewartet. Bei ihm konnte er die ersten Wochen wohnen, um sich eine eigene Wohnung zu suchen und seine neue Arbeit als Kraftfahrer kennenzulernen. Drei Wochen später fand er schon eine Wohnung im Rieselfeld. Sie hatte nur drei Zimmer, aber die ruhige Umgebung gefiel ihm sehr gut. Deshalb entschied er, dort einzuziehen. Er rief meine Mutter an und fragte sie, ob sie mit mir nachkommen würde. Ich war da gerade einmal drei Jahre alt und meine Mutter hatte schon ein bisschen Angst, alleine mit mir im Bus zu fahren, aber mein Vater konnte meine Mutter irgendwie überreden. Sie hofften, dass auch sie hier eine Arbeit finden würde, wenn ich größer wäre, in den Kindergarten könnte und sie nicht mehr auf mich aufpassen müsste.
Mein Vater ging hier immer um 5 Uhr morgens mit meinem Onkel zur Arbeit und kam um zwischen 18 und19 Uhr wieder nach Hause an. Meine Mutter räumte so lange er weg war das Haus auf und passte auf mich auf, kochte und kümmerte sich um alles. Dann wurde ich vier Jahre alt und ich kam in einen Kindergarten im Rieselfeld. Ab da konnte meine Mutter Deutschunterricht nehmen und alles lief viel besser. Jeder hatte das, was er brauchte.
Wir gehen immer noch jeden Sommer nach Portugal, um unsere Familie dort zu besuchen.
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