"Die Niere wird am häufigsten transplantiert"
ZISCH-INTERVIEW mit Dominik Metzdorf von der Deutschen Stiftung Organtransplantation über die Bedeutung der Organspende.
Luisa Zimmermann, Klasse 4a, Emil-Gött-Schule (Freiburg)
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Mein Opi Peter ist ehrenamtlich beim Deutschen Roten Kreuz tätig. Wenn sein Handy klingelt, geht er meistens schnell zum Einsatz der Notfallnachsorge oder ist für die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) unterwegs. Ich, Zisch-Reporterin Luisa Zimmermann aus der Klasse 4a der Emil-Gött-Schule in Freiburg, bin neugierig, deshalb will ich mehr darüber wissen, was die DSO so macht, und habe Dominik Metzdorf von der DSO interviewt.
Metzdorf: Ich bin Fachkrankenpfleger für Intensiv- und Anästhesiepflege und DSO-Koordinator für Organspenden.
Zisch: Beschreiben Sie Ihre Tätigkeiten.
Metzdorf: Wenn ein Mensch auf der Intensivstation im Krankenhaus stirbt, kann er Organe für andere Menschen verschenken. Ich begleite diese Menschen und ihre Angehörigen die ganze Zeit über und organisiere die Organspende bis zum Ende.
Zisch: Weshalb ist es wichtig, Organe zu spenden?
Metzdorf: Der Verstorbene braucht seine Organe nicht mehr. Mit der Organspende hilft er anderen Menschen weiterzuleben, die ohne ein neues Organ sterben müssten.
Zisch: Wer darf spenden?
Metzdorf: Alle Menschen von null bis 100 Jahre, die am Hirntod versterben und mindestens ein gesundes Organ haben.
Zisch: Welches Organ wird am meisten transplantiert?
Metzdorf: Die Niere.
Zisch: Welches Organ wird am wenigsten gespendet?
Metzdorf: Der Dünndarm und die Bauchspeicheldrüse.
Zisch: Welche Wartezeiten gibt es?
Metzdorf: Je nach Dringlichkeit für das Herz, die Lunge und die Leber Tage bis viele Jahre, für die Nieren noch viel länger, nämlich acht bis zehn Jahre.
Zisch: Bereuen Sie Ihre Berufswahl?
Metzdorf: Nein, im Gegenteil, weil ich es sinnvoll, toll und großartig finde, wenn ein Mensch Organe spendet. Freud und Leid liegen bei dieser Tätigkeit eng beieinander. Die Familie des Organspenders verliert einen geliebten Menschen, sie ist sehr traurig. Für den Organempfänger und seine Familie bedeutet es großes Glück, ihnen wird geholfen.
Zisch: Kann nach einer Corona-Erkrankung gespendet werden?
Metzdorf: Nach Wochen der Besserung können gesunde Organe gespendet werden.
Zisch: Was ist Ihr Wunsch zum Thema Organspenden?
Metzdorf: Jeder sollte sich Gedanken machen und am besten den Organspendeausweis ausfüllen sowie die Familie über seine Wünsche informieren, damit nicht sie die Entscheidung treffen muss.
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