Sommerspiele
Südbadische Mountainbiker Nina Benz und Julian Schelb bei Olympia 2024 in Paris am Start
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Mi, 03. Juli 2024, 18:50 Uhr
Olympische Spiele
Freudige Nachricht für zwei Mountainbiker aus Südbaden. Nina Benz und Julian Schelb werden bei den Olympischen Spielen in Paris starten. Auch Fußballerin Klara Bühl aus Münstertal steht im Aufgebot.
Der Durchbruch gelang Schelb Mitte Mai mit Bronze bei der Europameisterschaft in Rumänien. Anschließend pirschte er sich im Weltcup mit den Plätzen 12 (Nove Mesto) und 16 (Val di Sole) nach vorne, eher er am vorvergangenen Wochenende in Crans-Montana als Zweiter im Short Track und Fünfter im Cross-Country-Rennen bis zum Schluss mit der Weltelite auf Augenhöhe fuhr. Da konnten auch die Freiburger Konkurrenten David List und Maximilian Brandl vom Hochschwarzwälder Team Lexware nicht mehr mithalten – und hakten ihre Olympia-Ambitionen nach dem Weltcup im Wallis endgültig ab.
Dennoch ist auch das Team Lexware bei den Spielen in Paris vertreten: Nina Benz wurde vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) für den einzigen deutschen MTB-Startplatz bei den Frauen nominiert. Die 25-jährige Freiburgerin glänzte bei der EM ebenfalls mit dem Gewinn der Bronzemedaille und sorgte in Nove Mesto (10.) und Val di Sole (13.) für die besten deutschen Weltcup-Resultate dieser Saison. Weil Benz aber zum Auftakt in Brasilien und nun in Crans-Montana aus gesundheitlichen Grüßen aussetzen musste, war ihre Nominierung keinesfalls sicher.
Benz und Schelb stehen jeweils vor ihrer olympischen Premiere. Als zweiter deutscher Fahrer wird der Nürtinger Luca Schwarzbauer, der in der Weltrangliste als bester Deutscher auf Rang sechs geführt wird (Schelb 18.), am Montag, 29. Juli, am Elancourt Hill 40 Kilometer südwestlich von Paris ins Rennen gehen. Die Frauen starten bereits einen Tag vorher.
Nach der vierten und vorletzten Nominierungsrunde des DOSB stehen nunmehr weitere 215 Athletinnen und Athleten fest. Zusammen mit den in den drei Runden zuvor Berufenen und dem abschließenden Termin am 5. Juli wird das deutsche Olympia-Team aus rund 400 Sportlerinnen und Sportlern bestehen.
Olaf Tabor, Chef de Mission und DOSB-Vorstand Leistungssport, wies am Mittwoch speziell auf die Teamsportarten hin: "Ich freue mich besonders, dass wir mit neun Mannschaften unseren bisherigen Rekord von den Olympischen Spielen Peking 2008 überbieten konnten." In Paris vertreten ist Deutschland in den Teamsportarten Basketball (Frauen und Männer sowie 3x3 Frauen), Handball, Hockey (jeweils Frauen und Männer) und Volleyball (Männer). 3x3-Basketball war 2008 noch keine olympische Sportart, es kam erst 2021 in Tokio ins Programm.
Bei der vierten Nominierungsrunde wurden unter anderem auch die deutschen Fußballerinnen für die Sommerspiele namentlich benannt. Im 22-köpfigen Aufgebot von Trainer Horst Hrubesch steht – erwartungsgemäß – die aus Münstertal stammende und für Bayern München spielende Klara Bühl. Eine der vier als Ersatz vorgesehenen Fußballerinnen ist Janina Minge, die in der abgelaufenen Saison noch für den SC Freiburg kickte und im neuen Spieljahr für den VfL Wolfsburg gegen den Ball tritt.
Qualifiziert aus Südbaden sind neben den Genannten außerdem die beiden Ringerinnen Luisa Niemesch und Sandra Paruszewski, die am Olympiastützpunkt Freiburg trainieren, sowie der aus Furtwangen kommende Tennisprofi Dominik Koepfer.
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