Im Irak haben immer noch die Stammesfürsten das Sagen. Wo der Kontakt mit den US-Truppen funktioniert, ist es ruhig.
Der Scheich will nicht viel preisgeben von der eigenen Macht. "Fremde", sagt Suleiman Ali Suleiman, "greifen die Amerikaner an. Von hier kommen sie nicht." Suleiman, einer der mächtigsten Scheichs vom Stamm der Dulaynis, blickt unverbindlich in sein Teeglas. Es sind Anhänger des alten Regimes, sagt er, oder vielleicht auch von den Iranern bezahlte Provokateure. Islamistische Extremisten. Al Qaida. Vielleicht kommen sie aus Syrien. Und aus Jordanien. Suleiman zieht lange an seiner Zigarette. Ein paar andere im Kreis seiner Männer unter dem Vordach des Moudhif, des landestypischen Versammlungshauses, das nicht viel mehr ist als ein nackter Rohbau, nicken bedächtig. ...