"Die Kanzlerin war wie Zucker und Honig"
BZ-INTERVIEW mit Nikolaj Portugalov, Berater des früheren sowjetischen Staatschefs Michail Gorbatschow, über Russland und die Beziehungen zu Deutschland.
REIBURG. Russlands Präsident Wladimir Putin bereitet dem Westen Sorgen: Er will sein Land wieder mit Atomwaffen aufrüsten und kündigte den Ausstieg aus Abrüstungsverträgen an. Innenpolitisch beschneidet er demokratische Rechte. Annemarie Rösch sprach darüber mit Nikolaj Portugalov. Er war engster Berater des früheren russischen Staatspräsidenten Gorbatschow. Die West-Ost-Gesellschaft, die Joseph-Wirth-Stiftung und die Stadt Freiburg hatten ihn eingeladen.
FBZ: Herr Portugalov, die russische Demokratie entwickelt sich aus westlicher Sicht nicht gut. Wie beurteilen Sie das?Portugalov: So eindeutig kann ich das nicht beantworten. Selbstverständlich hat die Putin’sche souveräne Demokratie wenig mit einer Demokratie westlichen Zuschnitts gemein. Das liegt zum einen daran, dass Demokratie ...