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G ibt es ein Denken, das nicht tyrannisch ist?" Die Frage, im Dezember 1950 notiert, steht im zweiten Heft des "Denktagebuchs", das Hannah Arendt fast über ein Vierteljahrhundert, bis 1973, zwei Jahre vor ihrem Tod, geführt hat. Handelt es sich um eine abwegige, mindestens überspitzte Frage, weil es doch ganz gewiss ein nicht-tyrannisches Denken gibt, das sich an Logik und Wahrheit, am zwanglosen Zwang des besseren Arguments orientiert, von einem dialogischen Denken ganz zu schweigen? Oder geht es in der Tat um eine für das philosophische Denken höchst bedenkliche Frage, weil "die Affinität des Philosophen und des Tyrannen seit Plato" - so Arendt in derselben Notiz - unübersehbar ist? Wie steht es dann um ...