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"Die Fundorte und Materialien sind gute Ideengeber"

ZISCH-INTERVIEW mit Museumspädagogin Angelika Zinsmaier über ihre Aufgaben, ihre Arbeit mit Kindern und Jugendlichen und ihre aktuelle Ausstellung.  

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Angelika Zinsmaier Foto: Ingo Schneider

Nach ihrem Besuch der Ausstellung "freiburg.archäologie – 900 Jahre Leben in der Stadt" haben die Zisch-Reporter aus der Klasse 4b der Staufener Thaddäus-Rinderle-Schule die Museumspädagogin Angelika Zinsmaier befragt, die die Ausstellung mit konzipiert hat.

Zisch: Wie lange arbeiten Sie schon als Museumspädagogin?
Zinsmaier: Seit mehr als 20 Jahren.
Zisch: Warum haben Sie diesen Beruf gewählt?
Zinsmaier: Seit meinem Studium unter anderem der Klassischen und Christlichen Archäologie beschäftigen mich die Hinterlassenschaften der Menschen und ihre inter- sowie transkulturellen gesellschaftlichen Entwicklungen. Als Kulturvermittlerin kann ich vielseitige und kreative Formate umsetzen, um wissenschaftliche Erkenntnisse und kulturelle Zusammenhänge einem breiten Publikum nahezubringen.
Zisch: Was genau macht man als Museumspädagogin?
Zinsmaier: Die Tätigkeiten sind sehr vielseitig. Man ist verantwortlich für den Dialog zwischen den Besucherinnen und Besuchern und den Objekten beziehungsweise Themen im Museum. Zu unseren Kernaufgaben gehört es, möglichst allen Menschen zu ermöglichen, die Potentiale des Museums zum Beispiel als Lern- oder Erlebnisort selbständig nutzen zu können und zu wollen! Dafür entwickeln wir handlungsorientierte, partizipative, interaktive oder auch digitale Formate, die in den Ausstellungen erfahrbar sind oder im Rahmen der Begleitprogramme. Wir konzipieren jährlich zahlreiche Angebote für Schulen, denn das Museum ist ein super außerschulischer Bildungsort. Wir bilden Netzwerke und erarbeiten mit den Kooperationspartnern, zu denen auch Kinder gehören können, innovative Module.
Zisch: Wie sind Sie auf all die tollen Ideen für die Ausstellung und Führung im Augustinermuseum gekommen?
Zinsmaier: Die archäologischen Objekte, ihre Fundorte und Materialien, die viele Geschichten erzählen, sind die ersten Ideengeber. Wenn ich mich mit ihnen beschäftige, fallen mir kreative Vermittlungsformen ein, und nicht zuletzt ist der Austausch im Team sehr wichtig.
Zisch: Frau Zinsmaier, was mögen Sie besonders gerne an Ihrem Beruf?
Zinsmaier: Ich mag besonders die Herausforderung, immer wieder neu und kreativ zu denken und zu handeln, um die Bedeutung und die gesellschaftlichen Dimensionen der musealen Objekte zeitgemäß zu vermitteln. Dazu zählen auch der Austausch und die Zusammenarbeit mit vielen verschiedenen Menschen, zum Beispiel im Rahmen von Projekten.
Zisch: Macht Ihnen die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen Spaß?
Zinsmaier: Ja, sehr! Das ist immer eine Bereicherung und bietet stets neue Sichtweisen. Das ist absolut wichtig für mich persönlich, aber auch für meinen Beruf.
Zisch: Was war das spannendste Erlebnis bei Ihrer Arbeit?
Zinsmaier: Das war im Jahr 2019 die Zusammenarbeit mit den Grundschülerinnen und -schülern der Rheinhold-Schneider-Schule und Studierenden der Pädagogischen Hochschule Freiburg für die Realisierung des Kinderaudioguides für die "freiburg.archäologie – 900 Jahre Leben in der Stadt". Unterschiedliche Altersgruppen, Vorstellungen und Ideen trafen aufeinander. Die Dynamik des Projektes war daher sehr spannend und das Ergebnis ein wirklich schönes Erlebnis.
Zisch: Was würden Sie tun, wenn Sie ein Jahr lang Ferien hätten?
Zinsmaier: Erst würde ich Freunde und Freundinnen besuchen, die an unterschiedlichen wunderbaren Orten in Europa leben. Inspiriert durch neue Horizonte und erholt würde ich dann entscheiden, was ich in der restlichen Zeit des Jahres noch unternehme.

Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 27. März 2020: PDF-Version herunterladen

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