Großbrand

Die Freiburger Feuerwehr war im Europa-Park dabei – mit ihrer Superpumpe

Zum Großbrand im Europa-Park rückte auch die Freiburger Feuerwehr aus. Ihre Pumpe mit 200-PS-Motor hat den dicksten Feuerwehrschlauch, den es gibt – und eine gigantische Förderleistung.  

Zu den Kommentaren
Mail

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
1/3
Die normalen Löschschläuche der Feuerwehr sind „C-Schläuche“. Die Schläuche des „Holland Fire Systems“ sind dreimal so dick. Foto: Kathrin Blum
Die Freiburger Feuerwehr wurde alarmiert, weil sie über ein "Holland Fire System" verfügt. Dieses System kann in kurzer Zeit große Massen Wasser herbeischaffen und steckt in einem Stahlcontainer. An Bord: eine Pumpe, die von einem 200-PS-Motor angetrieben wird, und 1,2 Kilometer Schläuche mit einem Durchmesser von 17,5 Zentimeter. "Das ist der größte Feuerwehr-Schlauch, den es gibt", erklärte am Montag Philipp Golecki vom Freiburger Amt für Brand- und Katastrophenschutz.

Wir benötigen Ihre Zustimmung um YouTube Video anzuzeigen

Unter Umständen sammelt YouTube Video personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen




Bei dem Großbrand im Europa-Park am Samstagabend waren insgesamt 500 Einsatzkräfte vor Ort. Rund 100 Freiburger Sanitätsdienst- und Feuerwehrleute rückten auch aus. 20 Mann bildeten den Zug Löschwasserversorgung mit Stadtbrandmeister Reiner Ullmann. Sie hatten auf einem ihrer Lastwagen den 13 Tonnen schweren Abrollcontainer zur Wasserförderung geladen. Ein weiterer fuhr einen Abrollbehälter für den Massenanfall von Verletzten nach Rust. Feuerwehr und Sanitäter waren froh, dass ihre spezielle Hilfe nicht benötigt wurde. Sie standen vor Ort bereit, mussten aber nicht eingreifen, sagte Golecki.

Die Superpumpe war erst einmal im Einsatz

Freiburgs Spezialsystem zur Wasserförderung war in acht Jahren erst einmal im Einsatz – beim Großbrand des Sägewerks Ketterer in Titisee-Neustadt 2015. Das Land Baden-Württemberg hatte fünf Jahre zuvor sechs "Holland Fire Systems" angeschafft und sie den Feuerwehren in Karlsruhe, Mannheim, Freiburg, Heilbronn, Konstanz und Stuttgart übergeben.

Der Freiburger Abrollcontainer – Funkrufname Florian Freiburg 120 – ist auch schon für ein Elbhochwasser angefragt worden. Denn es schafft nicht nur ordentlich Wasser her, sondern auch weg: Das System hat eine Pumpleistung bis zu 8000 Liter pro Minute. "Das ist ein Wort", erklärt Berufsfeuerwehrmann Golecki. Da ist ein Pool schnell leer, die Pumpe kann nicht überall eingesetzt werden.

Leitung legen bei Tempo 40

Sie wird an einem Fluss, See oder Kanal abgestellt. Der Lastwagen fährt Richtung Brandort und kann dabei – mit bis zu 40 Stundenkilometern – eine Leitung aus den Schläuchen legen. Über Verteiler können mehrere Löschschläuche gleichzeitig gefüllt werden. An die Elbe fuhr damals übrigens die Berufsfeuerwehr aus Karlsruhe, die bei der Brandbekämpfung in Rust mit ihrem Teleskopmasten half.

Wir benötigen Ihre Zustimmung um YouTube Video anzuzeigen

Unter Umständen sammelt YouTube Video personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen


Bei dem Großbrand war am Wochenende zu hören, dass die Wasserversorgung ein Problem gewesen sein soll. "Ich kann’s mir nicht vorstellen", sagte Philipp Golecki. Im Europa-Park gebe es einen See und die Elz – "und unsere Truppe war im Standby, aber nicht eingesetzt".

Ein Konzept für überörtliche Hilfe

Im Regierungsbezirk Freiburg gibt es ein spezielles Konzept zur überörtlichen Hilfe. Die Koordination läuft über das Freiburger Amt für Brand- und Katastrophenschutz. Wie zur Löschwasserversorgung gibt es auch taktische Einheiten zum Beispiel für Hochwasser, Brandbekämpfung, Gefahrstoffe und Dekontamination. "Die Truppe würfeln wir jeweils aus verschiedenen Einheiten zusammen,", erklärt Amtsvize Golecki: So bleibt daheim jede Abteilung handlungsfähig. Die möglichen Einsatzgebiete liegen in ganz Südbaden. "Mit dem Holland Fire System würden wir im Zweifelsfall auch landesweit fahren."

Mehr zum Thema:


PDF-Version herunterladen Fehler melden

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare


Weitere Artikel