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Schreibwettbewerb Herbst 2008

Die fiesen Jugendlichen

Von Nora Fellmann, 10 Jahre, Klasse 4b der Grundschule Kenzingen  

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Es war Sonntagmorgen und ich wachte gerade auf. Es war eiskalt. Ich machte: "Brrr, ist das kalt draußen!" So kalt war es schon lange nicht mehr gewesen. "Papi, gibts heute Brötchen?", fragte ich während des Anziehens. Die Antwort hieß: "Ja!" Ich rannte die Treppe hinunter. Es gab meine Lieblingsbrötchen. Mama und Papa bekamen ein Küsschen und ich bedankte mich für die Brötchen.

Papa las Zeitung. Da fiel ihm eine Seite heraus. Ich hob sie auf. Ein Artikel lautete: "Hoher Eisberg, darauf kann man Ski und Schlitten fahren". "Das klingt cool, Mama, da will ich hinfahren", beschloss ich. Mama meinte: "Meinetwegen, Papa fährt dich dahin." Gleich nach dem Essen ging es los.

Wir standen im Stau. Papa schimpfte: "Fahrt doch mal alle schneller!" Ich versuchte ihn zu beruhigen: "Wir sind ja bald da." Und so war es auch. Alles vor uns war weiß, wirklich alles. Wir waren so begeistert, dass wir uns eine Weile umschauten. Dann wollte Papa uns einen Schlitten besorgen.

Im Laden war es total voll. Ein dicker Mann, eine Frau mit Hund, eine Familie, eine Frau mit Baby, ein Jugendlicher und eine Frau, die sich nicht entscheiden konnte, welchen Schlitten sie nehmen sollte. Schließlich kamen wir doch noch dran. Papa sagte: "Einen Zweierschlitten aus Holz, bitte." "Kommt sofort", rief der Verleiher, "elf Euro, bitte." Papa bezahlte und nahm den Schlitten mit.

Dann liefen wir zurück zum Berg, der wie ein großer Eisklotz aussah. Weit hinten glitzerte irgendetwas und ich lief hin. Plötzlich zog mich eine Hand hinter den Hügel. Genau dort glitzerte es. Das Glitzernde war ein Spiegel. Die Hand gehörte einem Jugendlichen, der ungefähr 15 Jahre alt war. Er rief drei anderen Jugendlichen zu, dass sie kommen sollten.

Die anderen kamen und zu meinem Erstaunen war auch ein Mädchen dabei. Zusammen kletterten die vier mit mir nach oben. Dort hatten sie offensichtlich ihr Versteck, wo sie mich einsperrten. Ich fing an zu heulen. Die vier lachten und verspotteten mich. Sie kamen mir unheimlich vor.

Ungefähr zur gleichen Zeit suchte mich mein Papa. Er suchte überall und fragte bei jeder Gelegenheit nach mir. Oben auf dem Berg fing ich an zu schreien: "Papa, ich bin hier oben!" Ich schrie so lange, bis mir die Jugendlichen den Mund zu hielten. Es war nicht leicht, denn ich zappelte stark. Doch keine zwei Minuten später kam Papa mit Verstärkung und nahm die Jugendlichen fest.

Wir beschlossen jedoch, nicht wieder herzukommen. Anschließend fuhren wir zu Tante Paula, die im Ort wohnt. Sie hatte für uns Schokoladenkuchen gebacken und Kakao gekocht. Später riefen wir noch Mama an, dass wir über Nacht bleiben würden.

Ressort: Schreibwettbewerb

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