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Zisch-Schreibwettbewerb Frühjahr 2017 I

Die erste Zeitung

Von Laura Cardoso Ferreira, Klasse 4b, Johannes-Schwartz-Schule, Freiburg  

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B. Zetti ist in der Bibliothek auf der Suche nach spannendem Lesestoff. Plötzlich sieht er ein dickes,
altes Buch mit goldenen Schnallen. Er öffnet es, kann gerade noch "Unglaublich! " rufen – und
schon ist er mittendrin im Abenteuer.


"Wo bin ich den hier gelandet?", sagte B. Zetti mit hustender Stimme. Er sah, dass er mitten in einem kleinen Raum stand. Der Raum hatte einen kleinen
Schrank und ein Tisch mit vier Stühlen. Er öffnete mit der einen Hand den Schrank und mit der an-
deren Hand holte er etwas sehr Staubiges heraus. Es sah aus, als hätte man mehrere DIN-A-3-Blätter aufeinandergelegt. "Ist das etwa eine Zeitung?", rief er fassungslos, während er etwas hörte. Es waren Schritte!

B. Zetti nahm die Zeitung und packte sie in seine Hosentasche. Er versteckte sich im Schrank, knallte die Tür zu und lauschte. Jemand hatte die Tür aufgemacht! "Ist hier jemand?!", erklang eine düstere Stimme. B. Zetti hatte große Angst, dass ihn jemand entdecken würde. Wieso konnte Betti Z. jetzt nicht hier sein. "Why does it always have to happen to me!!", sagte die Stimme. "War es ein Mann?", überlegte B. Zetti. Er wusste, nicht was das heißen sollte. Er war sich sicher, dass es Englisch war. Wieder erklang die gleiche Stimme, nur wütender: "Always I have to check if someone is here in the way he calls it secret room inside!"

B. Zetti hörte, wie die Tür zugeschlagen wurde. Er öffnete die Schranktür behutsam einen Spalt und versicherte sich, dass niemand mehr im Raum war. Mit leisen Schritten ging er zur Tür, öffnete sie und
konnte nicht glauben, was er sah.

"Was machst du hier? ", fragte eine düstere Männerstimme. B. Zetti gefror das Blut in den Adern. Sollte er die Wahrheit sagen? Wie würde er reagieren? "Ich … äh … Ich hab mich verlaufen, ja genau ähm … Ich war gerade dabei, einen englischen Mann zu suchen. Wo kann ich ihn finden? ", fragte B. Zetti mit einer ängstlichen und glaubwürdigen Stimme. "Wir sind hier in England, dass würde für mich leider sehr schwierig werden. Sag mal, kenne ich dich irgendwo her? ", zischte der Mann. B. Zetti überlegte kurz. Er war um die 30 Jahre alt, etwa 1,80 Meter groß, hatte braune, kurz geschnittene Haare, blaue Augen, blau-weiße Sneakers, ein rotes T-Shirt und eine Jeans an. Er grübelte kurz, doch B. Zetti wusste immer noch nicht, wer es war. "Ich kenne Sie nicht", antwortete B. Zetti. "Natürlich kennst du mich", rief eine Frauenstimme zurück. "Ich bin die Bibliothekarin und befehle jetzt sofort, dass du hier wegkommst!"

B. Zetti spürte ein Rütteln an seiner Schulter. "Wach auf!" B. Zetti öffnete die Augen. Er war in der Bibliothek. B. Zetti war einfach eingeschlafen, nichts weiter. Er stand auf, ging zur Bibliothekarin und fragte sie mit einer sehr undeutlichen Stimme: "Wie viel Uhr ist es?" "Fast 17 Uhr", sagte sie. "Wieso fragst du?" "Ach, nur so", stotterte B. Zetti. Er grübelte. Er war um … äh … ach ja, er war um 13.30 Uhr hier angekommen und sollte um 16 Uhr zuhause sein. "Verstehen sie das bitte nicht falsch, ich müsste dann mal los."

Er rannte los. Er fasste sich an seine Hosentasche. Die Zeitung war weg! Sollte er jetzt noch einmal zurück zur Bibliothek rennen? Nein, er musste jetzt schnell nach Hause. Als er zu Hause angekommen war, saßen Betti Z., seine Mutter Barbara Z. und sein Vater B. Zart schon an einem Tisch. "Wieso kommst du denn so spät!", rief seine Mutter. "Wir haben uns wirklich Sorgen um dich gemacht!"

Barbara Z. hatte einen richtigen Wutanfall bekommen. Das letzte Mal, dass sie so sauer auf B. Zetti war, war als er seine Hausaufgaben in der Schule vergessen hatte. Seine Mutter war, was solche Angelegenheiten anging, sowieso gleich sauer. B. Zetti fand, dass sie jetzt wirklich überreagiert hatte, und sagte nur die halbe Wahrheit.

"Naja, also ... ich wollte gerade in die Bibliothek, als zwei Typen zu mir kamen, und sie haben mich dann bestohlen. Die zehn Euro, die du mir gegeben hast, die sind jetzt weg." B. Zetti konnte nicht glauben, was er gerade gesagt hatte. Hatte er seine Mutter gerade WIRKLICH angelogen! Seine Mutter wurde blass, stand auf, umarmte ihren Sohn und gab ihm gleich so viele Küsse, dass seine Wangen schon rot anliefen. "Mama, hör auf. Mir geht es gut." "Wirklich?", fragte seine Mutter. "Wirklich", sagte B. Zetti. Er fasste sich an seine Hosentasche. Die Zeitung war wieder da.

Ressort: Schreibwettbewerb

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