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Die drei tapferen Jäger

Ein Märchen über die ebenso erfolgreiche wie erlösende Suche nach der Feder der Tapferkeit, der sinkenden Perle und dem Stern des Vertrauens.  

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Zauberkraft durch eine wertvolle Perle...enden Stern und eine zierliche Feder.   | Foto: privat
Zauberkraft durch eine wertvolle Perle, einen leuchtenden Stern und eine zierliche Feder. Foto: privat
Die Zisch-Kinder der Klasse 4 der Grundschule Lahr-Reichenbach sollten zu den drei Gegenständen auf dem Foto ein Märchen schreiben. Eines davon hat die Klasse an die Zisch-Redaktion geschickt:

Es war einmal ein Stier, ein sehr boshafter Stier. Er verfluchte das ganze Land, und er konnte nur durch drei Gegenstände besiegt werden. Das waren einmal die Feder der Tapferkeit, die sinkende Perle und der Stern des Vertrauens. Doch wer brachte diese wertvollen Schätze in das Dorf zurück? Das konnten ja nur die drei tapferen Jäger sein.

Am nächsten Morgen gingen diese auf die Reise ihres Lebens. Sie packten alles ein, was sie benötigten. Als Speisen wählten sie Eierkuchen aus, und für den Durst nahmen sie Wein mit. Nach einigen Stunden kamen sie an eine Brücke, wo ein Zwerg auf sie wartete. Der Zwerg sprach: "Was wollt ihr hier?" Die Jäger antworteten: "Wir wollen nur die Feder der Tapferkeit holen." Der Zwerg entgegnete: "Ihr wollt die Feder, so bringt mir mein Zauberbeil, das ich beim Holzhacken verloren habe! Es ist in dem verwunschenen Wald."

Die Jäger verstanden und machten sich auf in den verwunschenen Wald. Doch als sie dort ankamen, ging jeder Weg in eine andere Richtung, und bei jedem Weg lag eine Pfeife. Jeder nahm eine Pfeife mit und folgte dem Weg. Der jüngste Jäger fand das Beil und pfiff die anderen zu sich. Die kamen geschwind herbei, und als sie sahen, wie groß der Baum war, gab der älteste sich einen Ruck und kletterte den Baum hinauf und brachte das Beil herunter. Als sie wieder an der Brücke ankamen, sprach der Zwerg: "Ihr brachtet mir das Beil mit Kraft und Tapferkeit, so bekommt ihr die Feder der Dankbarkeit."

Als Nächstes sollten sie den Stern des Vertrauens suchen, und zum Glück fiel es ihnen dieses Mal nicht so schwer. Denn er funkelte und glänzte und offenbarte ihnen durch seine Leuchtkraft nach kurzer Suche das Versteck in den Lorbeerbüschen.

Bald darauf kamen sie zu einem Moor, wo ein hässliches Ungetüm wartete. Es polterte: " Was wollt ihr hier?" Die Jäger riefen: "Wir wollen nur die sinkende Perle." Das Ungetüm brummte: "Ihr wollt die sinkende Perle, so bringt mir die Klunos-Pflanze, die am Ende des Moores liegt." Sie verstanden und bemerkten, dass drei Holzbrocken im Weg lagen. Behände sprangen sie darüber und überreichten nach einigen Augenblicken die wundersame Pflanze dem Ungetüm. Das meinte: "Ihr habt mir die Pflanze gebracht und somit die nächste Aufgabe geschafft." Zum Schluss kamen sie an einen Berg, wo ein Reh wartete. Das Reh erklärte: "Willkommen, tapfere Jäger. Die letzte Aufgabe steht euch bevor. Klettert bis zu dem Gipfel hoch. Wenn ihr oben seid, so schreit: Heute kommen alle herbei, mit dem Fluch ist Schluss und jetzt vorbei!" So bestiegen sie in der Kälte und mit großer Anstrengung den Gipfel, ohne auf warme Kleidung zu achten. Oben angekommen schrien sie, so laut sie konnten: "Heute kommen alle herbei, mit dem Fluch ist Schluss und jetzt vorbei!"

Als das letzte Wort ausgesprochen war, flitzte der Stern des Vertrauens so schnell wie eine Sternschnuppe in den Himmel hinauf. Alle Dinge verbanden sich mit einem Lichtstrahl und leuchteten ihnen auf ihrem weiteren Weg. Der Stier zerriss sich in zwei Teile, und an der Stelle, an der er gehaust hatte, wuchsen die schönsten und buntesten Blumen. Alles wurde hell und wunderschön.

Die Jäger schossen das dickste Schwein zur Feier des Tages, luden alle zu sich ein und feierten noch bis tief in die Nacht. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann feiern sie noch heute.

Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 05. Juli 2019: PDF-Version herunterladen

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