Die blauen Bänder flattern
Kinder aus Lahr-Reichenbach brachten ihrem Dorf den Frühling.
Klasse 4, Grundschule Reichenbach (Lahr)
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An einem Freitagmorgen brachte unsere Lehrerin Brigitte Meier lange Stäbe, grüne Zweige, Draht und viele blaue Bänder mit. Daraus bastelte sich jeder einen "Frühlingsstecken". Dafür mussten wir den grünen Zweig mit einem Draht an dem Stabende befestigen. Außerdem banden wir viele verschiedene hell- und dunkelblaue Bänder daran fest. Fertig war unser Frühlingsstecken.
Damit die Bänder auch schön flattern konnten, machten wir einen Rundgang durch unseren Ort. Wenn uns auf der Straße jemand begegnete, fragten wir, ob er ein paar Minuten Zeit hätte. Wir hätten einen Frühlingsgruß für ihn. Danach sagten wir im Chor das Gedicht von Eduard Mörike auf. Außerdem bekam der Passant noch ein blaues Band geschenkt.
Bei manchen Häusern klingelten wir, besonders wenn wir die Bewohner kannten, wenn es Verwandte waren, oder wenn wir sahen, dass jemand zu Hause war. Wir stellten uns immer im Halbkreis auf, um zusammen "Er ist’s" aufzusagen.
Die Leute, die zuhörten, freuten sich sehr über unseren Frühlingsgruß. Bei manchen Häusern gab es sogar eine Kleinigkeit für unsere Klassenkasse. Darüber freuten wir uns natürlich umso mehr, als wir damit gar nicht gerechnet hatten. Als Gruß wurde noch ein blaues Band an den Gartenzaun, an die Eingangstür oder an einen Busch im Garten gebunden. Also, wenn ihr mal nach Reichenbach kommt und ihr seht an manchen Häusern, in manchen Gärten oder am Gartenzaun blaue Bänder, dann wisst ihr, die Klasse vier der Grundschule Reichenbach war schon da!