"Die Arbeit in der Wohlfahrt ist sinnvoll"

Die Verbände in der Wohlfahrtspflege gehören in Deutschland zu den größten Arbeitgebern / Sichere Arbeitsplätze gelten als Plus.  

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"Das hört man oft: Ich will etwas Sinnvolles machen, aber das ist nicht gut bezahlt. Ich will ja auch eine Familie gründen und auf eigenen Beinen stehen", sagt Rainer Gantert. Die Arbeit beim Wohlfahrtsverband muss laut dem Vorstand des Caritasverbands Freiburg aber nicht schlecht bezahlt sein und sei außerdem sinnvoll und sicher. Die Arbeiterwohlfahrt betont zusätzlich gute Vereinbarkeit von Beruf und Familie durch flexible Arbeitszeiten.

Die Caritas ist neben Arbeiterwohlfahrt, dem Arbeitersamariterbund, der Diakonie und dem Deutschen Roten Kreuz einer der großen Wohlfahrtsverbände Deutschlands. Mit mehr als 1,4 Millionen hauptberuflichen Arbeitnehmern in Einrichtungen und Diensten der Verbände gehören sie zu den größten Arbeitgebern im Land. Die Berufsmöglichkeiten sind vielfältig. Von Pflegekräften wie Altenpflegern oder Heilerziehungspflegern bis Sozialarbeitern und Erziehern ist die Arbeit in vielen beruflichen Bereichen möglich. Nicht nur ausgebildete Arbeitskräfte werden gesucht, sondern es werden auch Fortbildungen, Ausbildungsplätze und Studiengänge angeboten. So hat der Caritasverband in Freiburg beispielsweise eine eigene Heilerziehungsschule und kooperiert mit Hochschulen und Universitäten. "Eine unserer wichtigsten Anstrengungen ist die Ausbildung. Wir haben mehrere Kooperationen mit Schulen. Zum Beispiel haben wir viele Praktikanten, die während ihrer Schulausbildung Einblick in den sozialen Sektor bekommen. Außerdem vergeben wir im Jahr 150 Plätze für ein freiwilliges soziales Jahr", sagt Gantert. "Wir glauben, dass wir die jungen Leute schon früh für den sozialen Bereich begeistern und ihnen den Weg ebnen müssen."

Auch Bewerber aus dem außereuropäischen Ausland sind willkommen. "Wir schätzen es, wenn einige wieder zurückgehen und ihre erworbenen Kompetenzen mitnehmen. Wir freuen uns aber auch, wenn uns andere erhalten bleiben", sagt Gantert.

Wer ein hohes Verantwortungsbewusstsein hat, teamfähig ist und Freude am Beruf mitbringt, ist laut der Arbeiterwohlfahrt bestens für das Arbeitsleben bei einem Wohlfahrtsverband geeignet. Bei kirchlichen Verbänden gibt es Einschränkungen. "Wir wünschen, dass unsere Mitarbeiter einer christlichen Kirche angehören", sagt Gantert. Kirchliches Arbeitsrecht, das bedeutet beispielsweise, dass es keine Streiks und Gewerkschaften gibt, geht damit einher.

Wohlfahrtsverbände sind einerseits sozial orientierte Arbeitgeber, andererseits aber auch wirtschaftlich orientierte Unternehmen. Laut Gantert sei dies aber kein Widerspruch. "Marktliche Prinzipien sorgen dafür, dass die Ressourcen, die in den sozialen Bereich fließen, effektiv verwendet werden können. Wir sind nicht gewinnorientiert, aber wir wollen unsere Mittel wirksam einsetzen", sagt Gantert. Die Tatsache, dass auch Wohlfahrtsverbände Markt und Wettbewerb unterworfen sind, bedeute nicht, dass damit niedrige Löhne und lange Arbeitszeiten einhergehen müssen. Bezahlt wird üblicherweise nach Tarifvertrag.

Ausgebildete Altenpfleger würden bei der Caritas beispielsweise bis zu 3000 Euro Brutto verdienen. Vor der guten Bezahlung und sicheren Arbeitsverhältnissen sei eines aber besonders relevant: "Es sind sinnvolle Arbeiten, das ist ganz wichtig", sagt Gantert. Besondere Angebote für den Arbeitseinstieg in- oder außerhalb von Wohlfahrtsverbänden gibt es bei der Caritas für Flüchtlinge.

Mit Sprachkursen, Unterstützung beim Bewerbungsschreiben und Vermittlung von Ausbildungsplätzen soll ihnen die Integration ins Arbeitsleben erleichtert werden.

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