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Die alten Römer sind an allem schuld

JUZ-SPECIAL zum 14. Februar: Heute ist der Valentinstag, das Fest für alle Liebenden, das schon eine richtig lange Geschichte hat.  

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OFFENBURG. Mal ganz ehrlich - wann haben Sie Ihren Schatz das letzte mal so richtig romantisch überrascht? Sie wissen es nicht mehr? Dann wird es langsam Zeit, denn heute ist Valentinstag und Millionen Liebende auf der ganzen Welt, und solche, die es noch werden möchten, machen sich am 14. Februar eine kleine Freude.

Während sich bei uns Männer und Frauen am Valentinstag mit Blumen beschenken und den Tag mit einem candle light dinner ausklingen lassen, beweist man sich in einigen Ländern die Liebe auf eine andere Art. In Frankreich beispielsweise treffen sich Mädchen und Jungen am Vorabend des Valentinstages und schreiben ihre Namen auf einen Zettel. Zusammengerollt in einen Lostopf geworfen, zieht jeder Junge den Namenszettel seiner Valentine und die Mädchen den ihres Valentins. Am Abend geben die Jungen Bälle und Diners für ihre Damen und tragen ihre Zettel sogar noch Tage nach der Verlosung am Ärmel oder an der Brust. Nicht selten endete diese Tradition mit einer Liebesbeziehung.

Ein Gradmesser für die Beliebtheit

In England hingegen überrascht man mit kleinen Geschenken und Gedichten die Person, welche man am Morgen des Valentinstages als erstes zu Gesicht bekommt. Nirgends aber wird St. Valentin mit mehr Hysterie gefeiert, als in Amerika , wo Jahr für Jahr zum 14.Februar mehr Grußkarten verschickt werden, als in Deutschland pro Jahr zu Weihnachten, Geburtstagen und ähnlichen Anlässen zusammen. Das hat sicherlich damit zu tun, dass es insgesamt nur wenige amerikanische Feiertage gibt, welche dann aber wiederum um so intensiver zelebriert werden.

Allgemein gehört es wohl zu den schlimmsten Vergehen eines US- Ehemannes, den Valentinstag zu vergessen und seine Gattin leer ausgehen zu lassen. Ebenso wichtig ist er unter den Jugendlichen, die an der Anzahl ihrer Valentins-Grußkarten ihren Beliebtheitsgrad messen. Man kann sich vorstellen, wie schrecklich es für einen amerikanischen Jugendlichen ist, am Morgen des 14. Februars einen leeren Briefkasten vorzufinden.

Sogar in dem amerikanischen Gruselstreifen "Valentine" (läuft bei uns noch nicht in den Kinos) wird die Bedeutung dieses Schenk-Tages betont: Ein junger Mann rastet aus und versucht seine Mitschülerin Marley mit dem Messer aufzuschlitzen, weil sie ihm die Jahre zuvor nichts zum Valentinstag geschenkt hatte. Doch wie kam es eigentlich dazu, dass überall auf der Welt der 14. Februar als der große "Tag der Liebenden" gefeiert wird? Die Geschichte beginnt i m alten Rom . Dort fand jedes Jahr an diesem Tag ein lustvolles Fest namens "Lupercalia" statt. Männer und Frauen opferten der Göttin Luperca Tiere und Getreidekuchen. Die Männer zogen sich bis auf einen Schurz aus Ziegenfell aus, rannten umher und schlugen die umherstehenden Frauen mit einem Lederriemen. Dieses Fest war sehr beliebt und man nimmt heute an, dass es sich um eine Art Fruchtbarkeitszeremonie handelte. Zudem wurden die Namen der Frauen in einen Lostopf geworfen und jeder ledige Mann zog seine "Valentine", die das ganze Jahr über als seine Partnerin betrachtet wurde.

Wie aber kam es zu dem Namen "Valentinstag"? Die Legende sagt, dass Valentin, ein wundertätiger Priester, einer blinden Richterstochter das Augenlicht wiedergeschenkt habe und in Rom heimlich Liebespaare traute, denen eine Beziehung verboten war. Kaiser Claudius habe ihn für diese Vergehen enthaupten lassen. Da dieser Tag fast genau auf den des "Lupercalia" fällt, nannte man ihn Valentinstag.

Man machte dem Spiel mit den Mädchennamen in der Lostrommel jedoch ein Ende, indem man sie mit den Namen von Heiligen ersetzte, deren Tugenden man für ein ganzes Jahr nacheiferte. Schließlich wurde aus dem "Tag der Heiligen" doch wieder der "Tag der Liebenden". Es macht ja auch viel mehr Spaß, einen lieben Menschen zu überraschen, als ein Jahr lang einem Heiligen nachzueifern, oder!?

Ressort: Zisch

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