Freiburg
Die Aktion "Tourist in der eigenen Stadt" kam gut an
Die Leiterin der Tourist-Information, Lonieta Dylus, spricht von einem "absoluten Rekord", für manche Führungen gab es nicht genügend Tickets. Die BZ war bei einer Kinderstadtführung dabei.
Sina Gesell
So, 29. Mai 2016, 18:26 Uhr
Freiburg
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Noch mehr Touristengruppen als sonst zogen am Sonntag bei diversen Stadtführungen durch Freiburg. So war zumindest der Eindruck. Doch die vermeintlichen Touristen waren zum großen Teil gar keine, sondern Freiburger. Bei der Aktion "Tourist in der eigenen Stadt" konnten aber selbst sie noch Neues entdecken. Die BZ war auch dabei – mit den Kleinsten bei einer Kinderstadtführung.
So wie Frauke Ebert, die sich das Staatsweingut anschaute. "Ich wohne grad ums Eck", sagte sie. Freiburg mal mit anderen Augen zu sehen, findet sie eine gute Idee. Zeitgleich zur Weingutbesichtigung gab es eine Kinderstadtführung. An der hat Familie Maier aus Waldkirch teilgenommen. "Das zählt doch fast zu Freiburg", sagt Tanja Maier, die mit Mann und Kind gekommen ist und ihre Eltern zufällig beim Aktionstag getroffen hat. "Wir waren heute schon im Historischen Kaufhaus und wollten noch zur Führung ,Häuser erzählen Geschichten’", sagte Renate Maier, "aber wir haben keine Karten mehr bekommen." Also ging’s mit Ritter Bertold von Zähringen durch die Altstadt.
Nachdem die Kinder als Burgfräulein oder mit Schwertern ausstaffiert waren und Lukas Müller von "Freiburg Living History" alias Bertold von Zähringen eine Fahnenträgerin bestimmt hatte, erklärte er erst einmal, woher sein Name kommt. "Mein Großvater, ein Köhler, hat dem König so manche Zähre, also Träne, erspart." Denn der habe ihm von seinem Silber abgegeben, das er im Wald gefunden hatte.
Für die Kinder war es eher ein Mitmachtag als eine Führung. "Wisst ihr, warum es die Freiburger Bächle gib?", "Was hat Bertold Schwarz erfunden?" und "Was machen eigentlich Gerber?" waren nur ein paar der Fragen, die der als Ritter verkleidete Schauspieler den Kindern stellte. Meistens schossen die Finger schnell in die Höhe, manchmal gab es eher fragende Gesichter. Auf der Kaiser-Joseph-Straße wurden Straßenbahnen zu Kutschen und imaginäre Pferde hinterließen ihre Äpfel. Auch die Kinder ritten hoch zu Ross – meist mit Regenschirm – oder sangen "Ist ein Mann in’n Brunnen g’fallen" am Adelhauser Platz. Nach gut einer Stunde schliefen die Kleinsten zwar im Kinderwagen, die anderen lauschten aber noch den Geschichten Bertolds.
Es war der siebte Aktionstag, der alle zwei Jahre stattfindet. Mittlerweile gibt es 28 Führungen und Veranstaltungen. "Wir wollen das Programm ausbauen", sagte Tourist-Info-Leiterin Lonieta Dylus. Mit so vielen Besuchern habe sie nicht gerechnet. "Ich bin einfach nur platt."
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