Auszeichnung
Deutscher Umweltpreis geht an Moorforscherin und Schnelllade-Pionier
Die Moorforscherin Franziska Tanneberger und der Ingenieur Thomas Speidel haben den Deutschen Umweltpreis erhalten. Ihre Forschungen könnten im Kampf gegen Klimakrise und für Biodiversität helfen.
dpa
So, 27. Okt 2024, 12:48 Uhr
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Die Moorforscherin Franziska Tanneberger und der Elektrotechnik-Ingenieur Thomas Speidel haben am Sonntag in Mainz den Deutschen Umweltpreis 2024 erhalten. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hielt die Lobrede bei der Verleihung des mit insgesamt 500.000 Euro dotierten Preises der Deutschen Bundesstiftung Umwelt. Die Forschung der Preisträger könne sich als sehr wirksam im Kampf gegen die Klimakatastrophe und für die Biodiversität erweisen, sagte Steinmeier.
Ingenieur aus Nürtingen bringt Schnellladetechnik voran
Der Elektrotechnik-Ingenieur Thomas Speidel habe eine Lösung für die Einführung einer flächendeckenden Elektromobilität gefunden. Seine Firma ads-tec Energy im württembergischen Nürtingen habe eine Möglichkeit erfunden, wie man in kürzester Zeit ein E-Auto aufladen könne. Das gehe auch an Orten, die kein ausgebautes Stromnetz für die Ladeinfrastruktur hätten. "Seine Charge-Box zapft das normale Stromnetz an und gibt dann, im Moment des Aufladens, in einem großen Rutsch eine so große Menge gesammelten Stroms ab, dass ein Auto in ungefähr zehn Minuten wieder aufgeladen ist", erklärte der Bundespräsident.
Die Moorforscherin Franziska Tanneberger habe nachgewiesen, wie bedeutend intakte Moore für ein gutes Klima und für die Biodiversität sind, erläuterte Steinmeier. Die Co-Leiterin des Greifswald Moor Centrums setze sich für die Wiedervernässung der Moore ein, die dann viel Kohlendioxid speichern können. Zudem setze sie sich mit Landwirten auseinander, um neue Formen der Landwirtschaft zu entwickeln.
Preis wird seit 1993 verliehen
Der Deutsche Umweltpreis wird von der in Osnabrück ansässigen Deutschen Bundesstiftung Umwelt seit 1993 jährlich für Leistungen verliehen, die in vorbildhafter Weise zum Schutz der Umwelt beitragen. Er gehört zu den höchstdotierten Umweltpreisen in Europa. Unter den Preisträgern befinden sich die Meeresbiologin Antje Boetius, der Klimaforscher Hans Joachim Schellnhuber und der Tierfilmer Heinz Sielmann. Im vergangenen Jahr erhielten den Preis die Klimaforscherin Friederike Otto und die Holzbau-Unternehmerin Dagmar Fritz-Kramer.
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