Fußball

Deschamps sagt nach der WM "Au Revoir" - Kommt Zidane?

Es ist das Ende einer Ära: Seit 2012 führte Didier Deschamps Frankreichs Fußball-Nationalmannschaft als Trainer zu Erfolgen. Jetzt ist der Abschied besiegelt.  

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Didier Deschamps hört nach der WM 2026 als französischer Nationalcoach auf. Foto: Tom Weller/dpa

Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.

Paris (dpa) - An der Seite von Präsidenten-Gattin Brigitte Macron kündigte Didier Deschamps im TV-Studio sein "Au Revoir" als französischer Nationaltrainer an. "Man muss auch wissen, wann Schluss ist. Es gibt ein Leben danach. 2026 ist ein guter Zeitpunkt", sagte der 56-Jährige in einem Interview beim Sender LCI mit. Bei der WM 2026 will er noch einmal einen Anlauf auf den Titel nehmen, den er mit der Équipe Tricolore 1998 als Kapitän und 2018 als Trainer geholt hatte. Als Nachfolger steht womöglich sein früherer Teamkollege Zinédine Zidane bereit.

"Ich habe meine Zeit abgeleistet", ergänzte Deschamps, der seit 2012 Nationaltrainer der Franzosen ist. Man habe bei einer schönen Sache nie Lust aufzuhören, müsse aber auch Stopp sagen können. Was danach folge, wisse er noch nicht, sagte Deschamps lächelnd. Unter seiner Führung holte Frankreich 2018 den WM-Titel und wurde 2022 Vize-Weltmeister. Dazu stand er 2016 mit der Équipe Tricolore bei der Heim-EM im Finale. Deschamps' Abgang wird für Les Bleus das Ende einer Ära.

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165 Länderspiele stand Deschamps an der Seitenlinie und holte dabei 105 Siege. Sollte er in den USA noch einmal das WM-Finale erreichen, wäre er 5124 Tage im Amt, mehr als 2000 Tage mehr als jeder andere französische Nationalcoach vor ihm.

"Größter Trainer der Nationalmannschaft"

Verbandschef Philippe Diallo würdigte den langjährigen Coach als "größten Trainer der französischen Nationalmannschaft". In der Sportzeitschrift "L'Équipe" sagte der FFF-Chef: "Ich denke, dass die Laufbahn von Didier Deschamps außergewöhnlich ist, geprägt von den prestigereichsten Titeln."

Diallo verneinte die Frage, ob die Ankündigung zu einem Verlust von Autorität bei Deschamps führen werde. "Im Gegenteil, das wird alle befreien", sagte Diallo und fügte hinzu, Deschamps sei seit Jahren sehr ungerechter Kritik ausgesetzt gewesen. Die wenig berauschenden Auftritte bei der EM im Sommer mit dem Aus im Halbfinale gegen Spanien haben sein Standing in Frankreich aber nicht verbessert.

Deschamps hatte einst die Nachfolge von Laurent Blanc angetreten. Sein größter Erfolg mit der Équipe Tricolore war der Gewinn des WM-Titels 2018 in Russland. Schon zuvor war Deschamps als Spieler erfolgreich gewesen. 1998 wurde er im eigenen Land Weltmeister, zwei Jahre später dann Europameister. Zudem holte er zweimal die Champions League - einmal mit Olympique Marseille (1993), einmal mit dem italienischen Rekordmeister Juventus Turin (1996).

Gerüchte über Zidane als Nachfolger

Als künftiger Coach wird nun die französische Fußball-Legende Zinédine Zidane gehandelt. Die Zeitung "Le Parisien" nannte ihn den "ausgemachten Nachfolger", "L'Équipe" sah ihn als "natürlichen Nachfolger" auf Deschamps. Verbandschef Diallo wollte sich dazu zunächst nicht äußern. "Ich werde in diese Debatte nicht einsteigen. Didier hat zwei Vertragsjahre vor sich und aus Respekt vor ihm, seinem Team und den Spielern stellt sich die Frage der Nachfolge heute nicht", zitierte ihn die Zeitschrift "L'Équipe".

Gleichwohl betonte Diallo, Zidane habe mit Real Madrid sehr gute Ergebnisse erzielt und mehrfach die Champions League gewonnen. "Er hat dort auch das Ausmaß seines Talents bewiesen." Der 52-jährige Zidane gilt bereits seit Längerem als möglicher Nationaltrainer. Der Weltmeister von 1998 und dreimalige Weltfußballer hatte nach seinem Abschied 2021 in Madrid eine Rückkehr auf die Trainerbank angekündigt. Nun bietet sich womöglich die Gelegenheit.

© dpa‍-infocom, dpa:250108‍-930‍-337638/3

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