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Der Wahlomat für die Hosentasche

FUDDER-APP-CHECK: Dank Electio 2014 erfährt man, welcher Abgeordnete im Europaparlament die eigenen Ansichten vertritt.  

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Aufklärerisch unterwegs: Electio 2014  | Foto: BZ
Aufklärerisch unterwegs: Electio 2014 Foto: BZ
Electio ist Latein und bedeutet Wahl. Damit ist sofort klar, worum es geht. Die App Electio 2014, die in den 24 EU-Sprachen zur Verfügung steht, ist der EU-Wahl-O-Mat für die Hosentasche.

Anhand von 20 Fragen wird ermittelt, welche europäische Fraktion, nationale Partei und sogar exakt welcher Abgeordnete die eigenen politischen Ansichten teilt. Dabei handelt es sich um Fragen, über welche die Mitglieder des Europäischen Parlaments in den vergangenen fünf Jahren in Straßburg und Brüssel tatsächlich abgestimmt haben.

Die Themen decken von Atomausstieg, über Fischfangquoten bis zum Kampf gegen Homophobie eine große Bandbreite ab. Hat man keine Ahnung, worum es geht, helfen die Hintergrundinformationen und Pro- und Contra-Argumente, die zu jeder Frage bereitgestellt werden. Die Titel der Abstimmungen wurden zum besseren Verständnis der Nutzer vereinfacht.
Zugegeben, es nützt mir wenig zu wissen, dass meine politischen Ansichten am besten zu jenen eines Kandidaten der Piratenpartei aus Luxemburg passen.

Aber lässt man sich die Übereinstimmung mit den politischen Parteien aus den Mitgliedstaaten oder den sieben Fraktionen aus dem Europäischen Parlament anzeigen, ist Electio 2014 schon eine bessere Hilfe. Schließlich kann man den Filter aber auch so setzen, dass nur die deutschen EU-Abgeordneten angezeigt werden, was zu einem recht brauchbaren Ergebnis führt.

Der größte Unterschied von Electio 2014 zu anderen, ähnlichen Tools wie zum Beispiel Meine-Wahl-2104 ist die Tatsache, dass auch neue Kandidaten und Parteien miteinbezogen werden, die noch gar nicht im Europäischen Parlament vertreten sind. Wer kandidiert, kann einen Online-Fragebogen ausfüllen und an die Macher schicken, und wird so ebenfalls von Electio 2014 berücksichtigt. So können einige durch die Abschaffung der Fünf-, beziehungsweise Drei-Prozent-Hürde in eine aussichtsreiche Position gekommenen deutschen Parteien, die zurzeit nicht im Europaparlament vertreten sind, auch miteinbezogen werden – darunter die Freien Wähler, die Alternative für Deutschland und die Piratenepartei.

Für die traditionell in Deutschland nicht besonders populären, da recht bürgerfernen Europawahlen, ist Electio 2014 also eine gelungene Entscheidungshilfe. Die dazugehörige Website http://www.electio2014.eu liefert zudem in einem Blog aktuelle News und Meinungen zur Europawahl und bietet ein weiteres Tool an, bei dem man auch die Kandidaten für das Amt des EU-Kommissionspräsidenten bewerten und wählen kann.

Electio 2014: Kostenlos für iOS, Android und Windows Phone erhältlich.

Ressort: fudder

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