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Karl Pflaumer schwankte kurz. Seit dem 6. Mai 1933 war er Innenminister der nationalsozialistischen Landesregierung, die in Baden die Macht gewaltsam an sich gerissen hatte. Ihm unterstand auch das Konzentrationslager Kislau bei Karlsruhe, in dem zahlreiche Anhänger der Arbeiterbewegung inhaftiert waren. Was sollte er tun? Vor ihm lag ein Brief von Luise Furrer aus Lörrach. Sie hatte am 18. Juli 1933 an den "sehr geehrten Staatsminister" geschrieben mit der Bitte, doch ihren Mann, "der nun bald fünf Monate von mir und unseren drei Kindern fort" sei, wenigstens für ein paar Tage aus der "Schutzhaft" zu entlassen. Die Familie müsse bald nach Karlsruhe-Rüppurr umziehen, um der Großmutter nach dem Tod des Großvaters bei der Landwirtschaft zu helfen. ...