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Frauen können schlechter einparken als Männer. Italiener sind die besseren Liebhaber. Englische Küche ist schlecht. Und alle Amerikaner sind fett. Vorurteile und Klischees hat jeder. Doch die gilt es zu hinterfragen und zu lernen mit ihnen umzugehen. Warum, ist klar: Ein Zusammenleben verschiedener Kulturen ist nur möglich, wenn man fremde Kulturen kennt. Eine Möglichkeit Vorurteile abzubauen bieten internationale Jugendtreffen, auf denen junge Menschen angeregt werden, über die eigene Identität und über das Zusammenleben mit Menschen unterschiedlichster Herkunft, Kultur und Religion nachzudenken. Solche Treffen werden unter anderem von Step 21 organisiert - wie jüngst in Köln. 120 Jugendliche aus 30 Nationen trafen sich dort zum internationalen Dialog. 120 Jugendliche, die mit großer Neugier auf das Andere nach Köln gefahren waren. 120 Jugendliche, die das Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen schon vorher im Alltag gestaltet hatten und mit Vorurteilen umzugehen wussten. Brauchen Jugendliche, die sich nicht von Klischees beeindrucken lassen, ein Treffen, dessen Ziel es ist Vorurteile abzubauen? Ist es nicht viel wichtiger, Jugendliche, deren Denken und Handeln von Vorurteilen geprägt ist, zu solchen Treffen einzuladen? Vorurteile stehen wie Stacheldraht zwischen den Nationen. Erst ein internationaler Dialog macht es möglich, sie abzubauen.
Die von Step organisierten Jugendtreffen sind ein Anfang, aber dabei darf es nicht bleiben. Es gilt zu überlegen, wie die Ideen, Eindrücke und Erfahrungen an andere vermittelt werden können. Eventuell durch organisierte internationale Jugendtreffen in den Schulen, damit eine größere Bandbreite von Leuten angesprochen wird. Denn wenn es gilt, Vorurteile abzubauen, dann müssen insbesondere die angesprochen werden, die noch immer der Überzeugung sind, dass Italiener die besseren Liebhaber sind.
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