Der Scheinheilige
In der Affäre Semenya spielt der südafrikanische Funktionär Chuene eine zweifelhafte Rolle.
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PRETORIA. Er zählt zu den Aufsehen erregendsten Skandalen der jüngeren Sportgeschichte: Kurz bevor die südafrikanische Mittelstreckenläuferin Caster Semenya am 19. August 2009 in Berlin den Weltmeistertitel im 800-Meter-Lauf gewann, machten Gerüchte die Runde, dass es sich bei der damals 18-Jährigen um eine sogenannte Hermaphroditin (Zwitter) handele: Wochenlang schlug der Fall der ungewöhnlich muskulösen Läuferin Wellen bis in die höchsten Ebenen der Politik.
Im Zentrum des Sturms stand der damalige Chef des südafrikanischen Leichtathletikverbands (ASA), Leonard Chuene, der dem Internationalen Leichtathletikverband (IAAF) unter anderem Rassismus vorwarf. Ohne Einverständnis der Südafrikaner habe die IAAF medizinische ...