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Der Rettungsvogel

Phantasiegeschichte.  

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Ein Wellensittich als Retter in der Not.   | Foto: ddp
Ein Wellensittich als Retter in der Not. Foto: ddp
Peter wohnte in Deggendorf. Es war Juni 2013, die Zeit der schlimmen Hochwasserkatastrophen in Deutschland. Peter wohnte in dem Gebiet Bayerns, das von der Donau überflutet worden war. Die Kinder hatten schulfrei, weil auch die Schule von den Wassermassen verschluckt wurde.

Feuerwehrleute, Soldaten und viele Helfer versuchten, das Wasser mit Sandsäcken aufzuhalten, doch leider konnten sie den gebrochenen Deich nicht mehr stoppen. Alle Einwohner, auch Peter und seine Familie, mussten evakuiert werden.

Sie packten das Nötigste ein und wurden von Helfern im Schlauchboot abgeholt. Peter hatte seinen Wellensittich im Käfig dabei, doch plötzlich stellte er mit Schrecken fest, dass das Türchen auf und der Käfig leer war. Peter fragte seine Eltern und seine Schwester Anika: "Wisst ihr, wo Piepmatz steckt, er ist nicht im Käfig?" Doch leider hatte ihn niemand gesehen.

Plötzlich hörten sie eine Vogelstimme krächzen. Peter fragte den Helfer, der das Boot steuerte: "Können Sie bitte in die Richtung fahren, aus der das Vogelgeräusch zu hören ist, das könnte mein Piepmatz sein?" "Ja, klar", antwortete der freundliche Mann. Sie folgten dem Geräusch und kamen zu einem bis zum Dach überfluteten Haus. Auf dem Dach saß eine völlig verzweifelte Familie, die schon stundenlang um Hilfe geschrien hatte, der Essen und Trinken ausgegangen war und die vor lauter Erschöpfung nicht mehr um Hilfe schreien konnte. Und wer saß da auch? Der kleine Piepmatz saß da und krächzte immer noch in voller Wellensittichlautstärke.

Peter konnte sein Glück kaum fassen und kraulte seinen kleinen Freund, nachdem er mit der Familie vom Dach gerettet worden war. Die Helfer sagten anerkennend zu Peter: "Dein Vogel ist ein Rettungsvogel. Ohne ihn hätten wir die Familie auf dem Dach nicht gefunden." "Ich weiß", sagte Peter stolz und kraulte seinen kleinen Helden glücklich weiter.

Ressort: Zisch-Texte

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