Zisch-Schreibwettbewerb Frühajhr 2010
Der Regenwurm mit dem kleinen Koffer
Von Nadine Mutter, Klasse 4a, Julius-Leber-Schule Breisach
Mo, 31. Mai 2010, 15:49 Uhr
Schreibwettbewerb
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
An einem schlechten Tag, als es in der Schule und zu Hause nicht gut lief, saß ich an meinen Hausaufgaben. Wieder einmal hatte ich keineswegs Lust auf Mathe oder sonst irgendetwas! Auf einmal klopfte es am Fenster, welches aber mit den Vorhängen bedeckt war, so dass man nicht hindurchsehen konnte. Also stand ich auf und schaute durch einen schmalen Spalt am rechten Fensterpfosten, der ganz grau wegen Altersschwäche war. Mit Erstaunen sah ich ein kleines Köfferchen, dass von einem kleinen Regenwurm getragen wurde.
Mein Herz raste und meine Hände schwitzten, ich berührte mit der rechten Hand den Rollladen und wollte ihn herunterziehen, doch da hörte ich, wie meine Mutter die Treppe hinaufkam und klopfte.
Schnell flitzte ich an den Schreibtisch. Mutti sah mich erstaunt an und sprach zu mir: "Schätzchen, das erste Mal, dass du lernst, das ist ja super!" "Ähm, ja ich brauche aber jetzt meine Ruhe und deshalb, gehst du nun am besten!" "Aber warum bist du so hektisch?", fragte meine Mutter."Nur so! Glaube ich jedenfalls. Aber geh jetzt bitte, ich muss mich konzentrieren" "Jaja, ist ja gut, ich gehe schon", meinte sie und ging.
Sobald sie aus meinem Zimmer draußen war, ging ich zurück zum Fenster. Nun aber war ich kein Angsthase mehr und schaute nur durch einen Spalt, nein, mein Gehirn steuerte meine Hand mit dem Vorhang gleich zur Seite. Ich erschrak, denn der Regenwurm war nicht mehr da!
Kapitel 2: Grüße von der Nordsee
Also machte ich mich wieder an das Lernen. "Blöde Mathe-Hausaufgaben", dachte ich. Doch kaum war ich fertig, klopfte es wieder und nebenbei war noch so ein wunderschönes singen zu hören. Sofort sprang ich auf und zog den Vorhang auf die Seite. Und was sah ich da? Der Regenwurm mit dem Köfferchen. Ich zögerte nicht lange und machte das Fenster auf. Je weiter ich es öffnete, desto lauter wurde das Singen. Doch plötzlich sprach der Regenwurm zu mir: "Hallo Lena, schön dich kennenzulernen!"
So erstaunt, wie in diesem Moment bin ich noch nie gewesen. "Also, sag mal, ähm, also woher weißt du meinen Namen?" Kaum hatte ich dies ausgesprochen, bemerkte ich, wie mein Kopf rot wurde und meine Hände anfingen zu schwitzen.
"Darf ich hereinkommen? Wie du siehst bin ich zwar ein Regenwurm, aber die Wärme zieht mich an!" Ich überlegte, denn dieser Regenwurm war mir nicht geheuer, aber trotzdem war ich sehr neugierig. "Ja, komm herein.", sagte ich sofort zu meinem Erstaunen. Diese drei Worte kamen wie aus dem Nichts.
Als er nun im Zimmer war fragte ich: "Was hast du in dem Koffer drin? Und wie heißt du eigentlich?"
"Also ich heiße Hektor Wärme. Aber den Koffer darfst du gerne öffnen, denn darin ist etwas von einem Max Groß." "Was? Von Max Groß? Der hat ja denselben Nachnahmen wie ich, ich heiße Lena Groß." Ich sprang in meinem jetzt so wunderschön wirkenden Zimmer hin und her.
Hektor streckte mir den Koffer entgegen und ich nahm ihn ihm ab. Langsam und behutsam öffnete ich ihn, denn sonst hätte ich ihn zerquetscht. Spannung stieg in mir auf und langsam traute ich dem Regenwurm. Doch nun, wo der Koffer auf war, war ich enttäuscht, denn er war leer. Auf einmal hielt ich eine Postkarte in der Hand, auf der stand:
"Liebe Lena Groß! Leider bin ich, wie du siehst, nicht mit dir unter einem Dach, doch irgendwie möchte ich mich mit dir einmal treffen. Ich wohne an der Nordsee und deswegen ist das nicht so leicht.
Unsere Mama hat sich kurz nach unserer Geburt mit Papa gestritten und dann haben sie sich getrennt. Papa hat nun mich und Mami dich. Wahrscheinlich wusstest du das noch nicht und deshalb sage ich es dir jetzt.Meine Adresse ist:
Max Groß, Lanianstraße 16, Tel: 07531 63888752
Viele Grüße von deinem Bruder Max von der Nordsee"
Kapitel 3: Zweifelhafte Stunden
"Aaaber warummmm?" Ich sah Hektor nur erstaunt an. "Keine Angst ich bin nur ein Zauberlebewesen und Max kennt mich auch nicht!", warf Hektor ein.
"Wie kommst du dann zu der Postkarte?", fragte ich. "Die habe ich geklaut.", antwortete Hektor zögernd. "Lena, kommst du zum Abendbrot?", rief Mutti vom ersten Stock hinauf. "Okay, ich komme Mutti!", meinte ich schnell. "Immer diese Geschichten, wenn man jemanden kennenlernt.", dachte ich. Also ging ich hinunter zu meiner Mutti und warnte Hektor oben zu bleiben und nicht hinunter zu kommen.
Nach dem Abendessen ging ich ins Bett und sagte noch zu Hektor: "Hektor, bitte mache es dir etwas gemütlich, du musst bestimmt auch noch schlafen!"
"Ich döse schon ein wenig!", rief er genervt.
In dieser Nacht hatte ich einen schrecklichen Alptraum, denn ich sollte irgendjemanden umgebracht haben. Am Morgen, als ich aufwachte, schlief Hektor noch. Ich ging an den Schreibtisch und überlegte, wie ich dieses Problem lösen könnte. Da hörte ich wieder das flüsternde Singen, das aus Hektors Richtung kam. Leise schlich ich zur Kommode, in der Hektor lag. Ich beugte mich über ihn und lauschte dem Gesang, der nun genau von Hektor kam. Die Musik wurde immer lauter und da wachte er plötzlich auf.
Kapitel 4: Wieder mal ein Happy-End
"Hey, was schaust du so?", rief er schläfrig. "Ddie Musik…", stotterte ich. "Ja, ja! Das ist bei mir das Zeichen, dass ich gleich erwache." "Ach so", murmelte ich. "Frühstück!", erklang es aus dem ersten Stock. Hektor wartete oben im Zimmer auf mich, während ich unten aß. Meine Mutter meinte: "Weißt, du eigentlich schon, dass wir morgen an die Nordsee fahren? Dort werden wir tauchen, schwimmen und uns ausruhen und wir…" "Ja Mama! Aber wen meinst du mit wir?" "Na wir beide!"
"Toll, gehen wir dann auch zu Max?", rutschte es mir heraus. Meine Mama erstarrte und sagte: "Woher weißt du das?" "Hast du mir mal erzählt", warf ich gelassen ein. Gleich rannte ich hoch und wollte Hektor von meinem bevor liegenden Abenteuer erzählen, aber als ich angekommen war, war er spurlos verschwunden.
Nun machte ich mir keine Sorgen darum, dass Hektor verschwunden war, nein, ich achtete lieber darauf, dass ich alles in meinem neuen Abenteuer unter Kontrolle hatte. Und so entstand mal wieder ein fröhliches Happy End!
Kommentare
Kommentarbereich ist geschlossen.