Der Rap der Könige
Die Sternsinger sammeln Anfang Januar Geld für Kinder in Not und bringen einen Segen.
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Erfunden haben die Aktion das Kindermissionswerk "Die Sternsinger" und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend. Die sorgen auch dafür, dass das gesammelte Geld bei Kindern auf der ganzen Welt ankommt, die es wirklich gebrauchen können. Es werden Schulen gebaut, Bücher gekauft, Trinkbrunnen gebohrt. "Viele Kinder kommen extra zu den Sternsingern, weil sie wissen, dass sie damit eine gute Sache unterstützen können", sagt Cecilie Bellot. Die Musiklehrerin übt jedes Jahr mit Kindern aus der Pfarrei St. Peter in Lörrach die neuen Sternsinger-Lieder ein. "Da ist für jeden was dabei, sogar ein Rap", sagt sie. Muss man besonders gut singen können, um ein Sternsinger zu sein? "Überhaupt nicht", sagt Cecilie Bellot und lacht. "Die Lieder sind sehr einfach. Wichtig ist, dass man Spaß dabei hat. Jeder kann ein Sternsinger sein."
Zur Vorbereitung auf ihre Tour übt Cecilie Bellot mit den Kindern erst die Texte, dann die Melodie. Ein kleines bisschen üben muss jeder Sternsinger auch zu Hause. Außerdem schauen die Kinder während der Proben auch einen kurzen Film an. Der stellt ein Land vor, in dem Kinder dringend Hilfe brauchen. Dieses Jahr ist das Beispielland Malawi. Das liegt im Südosten von Afrika. "Die Kinder bekommen so einen Eindruck davon, wie es den afrikanischen Kindern geht, und sie wissen, wofür sie ihre Lieder singen gehen", erklärt Cecilie Bellot. Verkleidet sind die Sternsinger dabei als die Heiligen Drei Könige Caspar, Melchior und Balthasar. Die hießen ursprünglich übrigens Gathaspa, Melichior und Bithisarea. Die Heiligen Drei Könige bringen in der Bibel Weihrauch, Gold und Myrrhe – und eben den Segen, den die singenden Könige unserer Zeit mit Kreide an die Haustüren schreiben. Die Buchstaben C, M und B stehen dabei nicht für ihre Namen, sondern für die lateinischen Worte "Christus Mansionem Benedicat" – Christus segne dieses Haus. Die drei Kreuze, die aussehen wie Pluszeichen, stehen für den Segen, und der Stern für den Stern von Bethlehem. Es lohnt sich also, die Haustür zu öffnen, wenn die Sternsinger klingeln. Nicht nur für den Segen. Denn: "Dieses Jahr", verrät Cecilie Bellot, "sind wieder ganz tolle Lieder dabei."
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