Der mühsame Wiederaufbau

In Afghanistan versuchen verschiedene Organisationen die Infrastruktur des geschundenen Landes wiederherzustellen / Von Stephan Wessolek.  

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A ls man Aqela die halb verkohlten Schuhe ihres Mannes brachte, wusste sie, dass er tot ist. Fünf Tage war Abdul Hadi verschwunden. Dann fanden Dorfbewohner seine Leiche auf einem Feld. Taliban hatten den Bauern erschossen und anschließend verbrannt.
Das war im März 1999. Da hatte Afghanistan zwanzig Jahre Krieg hinter sich, drei standen noch bevor. Am Ende zählte man zwei Millionen Tote, eine Million Kriegsversehrte und sechs Millionen Flüchtlinge - der gewaltigste Exodus der jüngeren Geschichte.
Heute, im Frühjahr 2003, zwei Jahre nach Vertreibung der Taliban durch Amerikaner, Briten und die Nordallianz, sitzt Aqela an einem grob gezimmerten Tisch und will nur eins: lernen. Etwas lernen, um sich und ihre neun Kinder durchzubringen, nicht betteln gehen zu müssen oder abhängig zu sein von der Familie ihres Mannes.
Im Laghmani-Frauenzentrum, 80 Kilometer nördlich der Hauptstadt Kabul, lernt sie seit Jahresbeginn nähen. Auch Lesen und Schreiben stehen auf dem Programm, die Analphabetenrate im Land liegt bei 90 Prozent. 30 Frauen wechseln sich an den 15 Nähmaschinen ab. Im Nebenraum kümmert sich Sharifa, eine 22-jährige Abiturientin, um die Kinder. Not macht sie zur Leiterin eines nahezu spielzeugfreien Kindergartens.
Die Frauen- und Mädchenbildung in der ländlichen Bevölkerung findet ohnehin kaum Unterstützung. Doch ohne begleitende Kinderbetreuung, ...

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Schlagworte: Amin Fahang, Werner Freers, Jersey Seipel

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