Professionalisierung in der Pflege
Der Masterstudiengang Pflegewissenschaft
Praxisnahe pflegerische Ausbildung, Pflegewissenschaften und- management verbindet der Masterstudiengang Pflegewissenschaft. Er bereitet Studierende auf eine komplexere klinische Praxistätigkeit vor.
4 min
Fr, 28. Mär 2014, 14:10 Uhr
Thema: Stellen-Spezial 2014
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2011 beginnt die 28-Jährige parallel dazu ein Studium der Pflegewissenschaften in Basel. Ihr Ziel ist der Master of Science in Nursing. Läuft alles gut, hat sie im Juni 2015 ihren Abschluss in der Tasche. Vier Jahre Studium neben dem Beruf; das kostet Kraft und fordert, ist aber ebenso bereichernd.
Seit Januar dieses Jahres arbeitet Sabine Valenta im Unispital Basel. Sowohl dort wie auch zuvor in der Freiburger Universitätsklinik wird und wurde Valenta von ihrem Arbeitgeber in ihrem Studium unterstützt. "Während des Semesters habe ich zwei bis drei Studientage. In Freiburg arbeitete ich Teilzeit auf einer halben Stelle, zudem im Schichtdienst.
In Basel sind es nun 60 Prozent in der Ambulanz der Hämatologie. Dort gibt es feste Arbeitszeiten, montags bis freitags von 8 bis 17 Uhr", erklärt die Krankenpflegerin ihre Dienstzeiten. Sich abends nach der Arbeit zu motivieren und für das Studium an den Schreibtisch zu setzen, fordert Disziplin und Kraft. "Aber wenn man es will, ist es auch machbar", so Valenta.
Der Masterstudiengang Pflegewissenschaft, den nur examinierte Gesundheits- und Krankenpfleger belegen dürfen, die zudem über mindestens zwei Jahre Berufserfahrung verfügen, führt in das wissenschaftliche Arbeiten ein. Er bereitet Studierende auf eine komplexere klinische Praxistätigkeit vor. Außerdem sollen sie durch das Studium die nötige Fach- und Führungskompetenz erwerben, die eine konstruktive Zusammenarbeit mit anderen Berufsgruppen erleichtert. So wäre eine Pflegeexpertenstelle mit Fachverantwortung in einem speziellen Bereich, wie etwa der Herzchirurgie, ein neues Betätigungsfeld nach Studienabschluss.
"Ich bleibe bei meiner Arbeit am Bett", nennt Sabine Valenta einen Punkt, der ihr wichtig ist. Doch ebenso wie um diese patientenzentrierte Arbeit geht es ihr um die Professionalisierung in der Pflege. Neben einer Karriere im direkten Pflegealltag eröffnet das Studium zudem das Feld der Wissenschaft und Forschung. "Es ist sogar denkbar, beides zu kombinieren", so Valenta weiter.
Nach Meinung Valentas macht der Studiengang den Beruf des Gesundheits- und Krankenpflegers attraktiver. Die Möglichkeit der Weiterbildung ist sicher ein Pluspunkt auf der Pro-und-Kontra-Liste mancher Interessenten, die überlegen, diese Ausbildung zu beginnen. Zudem führt das Studium zu mehr eigenständigem Arbeiten. Sabine Valenta etwa forscht in der Abteilung, in der sie auch arbeitet. In ihrer Masterarbeit beschäftigt sie sich mit der Wahrnehmung von Spätfolgen nach einer Stammzellentransplantation. Ein Thema, mit dem sie nah dran am Patienten bleibt.
Sie schätzt an ihrem Studium, wie eng es mit ihrem Arbeitsalltag verknüpft ist. Davon profitieren beide Seiten. So fällt es Sabine Valenta leichter, für ihr Studium Kontakte zu Ärzten und Pflegepersonal zu knüpfen: "Das klappt meistens auf kurzen Wegen, weil viele mich ja als Arbeitskollegin kennen." Andersherum fallen ihr durch die tägliche Arbeit im Krankenhaus auch die Themen auf, bei denen eine wissenschaftliche Fragestellung lohnenswert erscheint. Sabine Valenta ist sicher, dass durch das Studium auch das Ansehen des Berufsbildes selbst steigt.
Auch wenn ihre Zeit momentan eng getaktet ist und sich hauptsächlich um Beruf und Studium dreht, Sabine Valenta ist sich sicher, den richtigen Weg eingeschlagen zu haben. Sie, wie auch der Großteil ihrer Kommilitonen, wird das Studium mit Abschluss beenden: "Der Bezug zu meinem Arbeitsalltag ist da. Ich weiß, wofür ich es mache."
Weitere Informationen
Der Pflegeberuf wird immer gefragter: Insgesamt ist die Zahl der Ausbildungsanfänger seit 2000 um fast ein Drittel gestiegen. Inzwischen ist jeder fünfte Auszubildende männlich. Um sich in der Pflege weiterzubilden, gibt es verschiedene Möglichkeiten: von der Spezialisierung über unterschiedliche Fachausbildungen wie zum Beispiel in der Intensiv- oder Psychiatriepflege bis zu Weiterbildungen im Management, Studiengänge zur Pflegepädagogik an der Katholischen Hochschule oder zum Bachelor in Pflegewissenschaft an der Universität Freiburg.
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