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A m 16. Juni 1953 braut sich in Ost-Berlin etwas zusammen, was die junge Deutsche Demokratische Republik an den Rand des Zusammenbruchs führen und bald als historisches Ereignis in die Geschichtsbücher eingehen wird. Noch ahnt aber niemand etwas von dieser elementaren Erschütterung, als die Bauarbeiter am Krankenhausbau in Friedrichshain und am Block 40 der Stalinallee die Arbeit niederlegen, um zum Haus der Ministerien zu ziehen. Sie protestieren gegen die am 28. Mai verfügte Erhöhung der Arbeitsnormen um zehn Prozent, was einer entsprechenden Lohnkürzung gleichkommt. Gegen neun Uhr formiert sich in der Stalinallee ein Zug von 80 Bauarbeitern - als er am Haus der Ministerien ankommt, ist die Menge auf viele tausend Menschen angewachsen.
Regierung und Führung der SED sind völlig hilflos, denn für alles Mögliche ist der Arbeiter- und Bauernstaat gewappnet, nur nicht für einen Arbeiteraufstand. Überstürzt werden die Normerhöhungen zurückgenommen. Aber es ist zu spät, um die Wut der Arbeiter ...