Der Kürbisgeist
Die Zisch-Kinder aus Münchweier feiern in der Schule eine Kürbisparty
Magda Greschbach und
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Lauter leuchtende Fratzen im Schulhof Foto: Privat
Im ganzen Schulhaus duftete es lecker nach Kürbissuppe und Waffeln. Einige Kinder kamen sogar verkleidet. Jedes Kind durfte wieder einen Kürbis zum Aushöhlen mitbringen. Auf dem riesenlangen Tisch im Pausenhof reihten sich schließlich runde große, kleine, längliche, gelbe, orange und grüne Kürbisse.
Dann kam das Kommando: "Kommt, wir wollen die Kürbisse aushöhlen!" Sofort rannten wir alle an den Tisch und machten uns mit Messern, Löffeln, Apfelentkernern und Eislöffeln an die Arbeit. Schon nach kurzer Zeit waren echte Kunstwerke entstanden. Lustige, gruselige oder einfach nette Gesichter.
Herr Janus und die Eltern fotografierten sie. Damit unsere Kürbisse in der Dunkelheit leuchteten, bekam jeder ein Teelicht. Dann stellten wir alle Kürbisse zu einer Kürbispyramide auf. Wie wunderschön sie leuchtete.
Danach waren wir alle sehr hungrig und stürzten ins Klassenzimmer. Dort aßen wir Kürbissuppen mit Croutons und Waffeln. Nachdem alle satt waren, holte Herr Janus seine Gitarre und sagte: "Jetzt wollen wir ein bisschen Herbststimmung ins Klassenzimmer zaubern!" Wir sangen Herbstlieder auf Englisch und Deutsch.
Danach spielten wir eine Weile im Flur. Nur im oberen Flur sollten wir uns nicht aufhalten. Tja, einige Kinder konnten der Versuchung nicht widerstehen und mussten spickeln. Nach einer Weile rief Herr Janus: "Ihr dürft euch auf Schatzsuche begeben." "Hurra, juhuuu!", riefen wir begeistert.
Herr Janus erklärte uns, dass im oberen Flur für jedes Kind ein Kürbiskärtchen mit seinen Initialen und zwei Zahlen versteckt sei. Gemeinsam mussten wir eine geheime Botschaft puzzeln, um den Schatz zu finden. Die Nachricht lautete: "Euer Schatz ist an keinem geheimen Ort. Sucht ihn dort, wo sich alle Schüler der Klasse am besten auskennen."
Sofort fingen alle an zu rätseln. Bald war klar, dass der Ort das Klassenzimmer sein musste. Aber wo sollte dort ein Schatz sein? Wir suchten überall: hinter den Gardinen, unter den Tischen, in den Regalen – nichts.
Da gab uns Herr Janus einen Tipp: "Den Schatz könnt ihr nicht sehen, aber ein Hinweis vom letzten Kürbisfest wird euch helfen." Wir begriffen schnell und stürmten zum Schrank. An dem klebte noch die Schatzkarte vom ersten Kürbisfest. Anne öffnete den Schrank und wir entdeckten sofort den Karton. Er war schwer.
"Was wohl da drinnen ist?", murmelten einige. Der Karton war randvoll mit neuen Büchern für unsere Klassenbibliothek und Gummibärchen.
Was für eine Überraschung! Unser Kürbisgeist hat dafür gesorgt, dass wir nach dem Zisch-Projekt nicht auf interessanten Lesestoff verzichten müssen.
