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Zisch-Schreibwettbewerb Frühjahr 2015 I

Der kleine Waschbär und sein großes Abenteuer

Von: Julius Krüger, Klasse 4a, Turnseeschule, Freiburg  

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Es war einmal ein armer kleiner Waschbär, seine Mutter hatten die Menschen gefangen, und jetzt lebte er ganz alleine in seinem winzigen Bau unter einem Krokus. Freunde hatte das Bärenkind nicht, und sonst kannte er auch keinen, den es noch von seiner Art gab. Für ihn gab es Essensprobleme, nie wurde er richtig satt, seit seine Mutter gefangen wurde. Eine Elster klaute ihm immer wieder seine Nüsse oder Müll, den er in Menschenmüllsäcken gefunden hatte, zum Beispiel halbvolle Joghurtbecher. So eine einfach grausame Diebin. Der Waschbär wollte sich unbedingt an ihr rächen.

Er trottete in den Wald, um, wie an jedem Tag, nach Futter zu schauen. Da der niedliche Bär die schwierigste Jahreszeit überstanden hatte, kam der Frühling. Neben dem grünen Busch unter der großen Eiche blühte ein wunderschöner lila Krokus. "Wow", bestaunte der Kleine den stinknormalen Frühblüher. Er entdeckte: "Da ist ja noch eine Höhle." Das dachte er, weil er noch nie eine andere Höhle zu Gesicht bekommen hatte.

Doch überall suchten Menschen nach dem Nest der Elster, denn nicht nur dem Bär hat das Tier Schlechtes getan, nein alle Menschen wurden ausgeraubt wie er. Die Bürger beschwerten sich, dass ihre Sachen geraubt wurden, das müsse sich ändern. Mutig buddelte er ein großes Loch, tatsächlich entdeckte er einen riesigen Bau. Er schnupperte und schlich durch den Krokusbau. Er hatte große Todesangst, denn er befand sich ganz alleine in einem fremden Raum, und er hatte nicht einmal den geringsten Schimmer, was er hier zu finden hatte. Viele Ringe, Ketten und Ohrringe, Nüsse, die aussahen, als hätte er sie selbst gesammelt.

Es war aber nicht bärenartig eingerichtet, sondern – ja, wie eigentlich? Plötzlich wurde ihm klar, dass das keine Waschbär-, sondern eine Elsterhöhle ist. Schnell wollte er raus, da kam eine Elster mit schwarzer Maske. Fast fielen ihm die Ohren aus dem Kopf, als er die Schritte hörte. Er schwitzte vor Angst.

Als der maskierte Vogel ihn sah, roch man in der Luft, dass es sich um nichts Gutes handeln kann. "W-Warum hast du kein N-Ne-Nest", stotterte er zitternd. – "Sonst hätten sie mich schon längst entdeckt, du Schlaubi. Und jetzt will ich dich durchstechen." Erst jetzt fiel dem Armen der messerscharfe Schnabel auf. Er kreischte ein letztes Mal. Jetzt war es aus mit ihm, erklärten ihm seine Gedanken. Als die Nestsucher das hörten, folgten sie dem Geschrei, bis sie zum noch immer offenen Bau kamen. Schnell gingen drei mit Pistolen bewaffneten Menschen zu dem Zimmer, wo das Tier und das böse Tier waren. Der Böse ließ das Tier los und er wurde gefangen.

Sofort war die Badische Zeitung zur Stelle, denn einer der Menschen hatte sie angerufen. Und zu Ehren hatte er einen Wunsch frei. Er wünschte sich seine Mutter wieder, und die BZ veranstaltete eine Suchaktion. Sie schrieben einen herzzerreißenden Zeitungsartikel, in dem sie im ganzen Badener Land nach seiner Mama suchten. Und tatsächlich: Schon am Tag der Veröffentlichung meldete sie sich! Und so lebten sie noch viele Jahre glücklich.

Ressort: Schreibwettbewerb

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