Der junge Retter des Lutherbriefs
FAMILIENFILM: "Storm".
epd
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Unser Blick wandert von Wittenberg nach Antwerpen, wo der Reformationsgedanke begeistert diskutiert wird und darum der berüchtigte Inquisitor Frans van der Hulst die Bevölkerung bespitzeln und zu Folterverhören in den Kerker werfen lässt. Der Konflikt zwischen Kirchendekret und reformatorischem Streben wird auch in Storms Familie ausgetragen, in der die Mutter streng nach den katholischen Edikten lebt, der Vater aber, ein Buchdrucker, an der Erneuerung der Kirche interessiert ist. Ein Mönch wendet sich mit der Bitte an ihn, einen konspirativen Brief Luthers zu vervielfältigen.
Hier beginnt das Abenteuer Storms, der die Druckplatte rettet, als sein Vater verhaftet wird. Der Junge hetzt nun durch Antwerpen, um Hilfe zu finden. Die taucht unvermittelt in Form der gleichaltrigen Marieke auf, die im Untergrund in den Katakomben der Stadt haust. Regisseur Bots und Kameramann Rolf Dekens inszenieren die Geschichte vor mittelalterlichem Stadtkolorit, das düster und schmutzig ist. Historische Parallelen dienen ihm allerdings vor allem dazu, Verfolgungsjagden zu inszenieren und eine Atmosphäre von Angst und Schrecken zu kreieren. Dabei lastet allerdings allzu viel Bürde auf den Schultern des jungen Buchdruckersohns. Storm muss nicht nur die Druckplatte in Sicherheit bringen, er muss schließlich auch seinen Vater vor dem Scheiterhaufen retten, als die Flammen schon an dessen Hemd züngeln. Für die Einordnung in die Zeit sind lediglich das Jahr und die Orte angegeben, den Rest müssen sich die jungen Zuschauer selber erschließen – was aber kein Nachteil sein muss. (Läuft in Freiburg, ab 6)
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