Der Gipfel in Kehl – eine Chronik
Bei der Feier an der Passerelle war kein Blick auf Obama und Co. möglich / Demonstranten des Ostermarsches blieben friedlich / Massives Polizeiaufgebot
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KEHL. Im Gegensatz zu Straßburg blieb Kehl am Wochenende von Auseinandersetzungen und Anschlägen im Umfeld des Nato-Gipfels verschont. So konnte OB Günther Petry am Samstagabend aufatmen: Der Staatsakt am Morgen habe gut funktioniert, und die Demonstration und Kundgebung auf dem Läger und unweit der Europa-Brücke seien friedlich verlaufen. Mit Bedauern nahm er zur Kenntnis, dass den Kehler Bürgern ein Blick auf das Weltereignis weitgehend verwehrt blieb. Ein Rückblick auf den Gipfel-Samstag.
6.10 Uhr: Die Stadt schläft noch, die Innenstadt scheint wie ausgestorben. Derweil emsiges Treiben auf der B 28. Die ist für den normalen Verkehr längst gesperrt. Hunderte von Polizeifahrzeugen patrouillieren zwischen der Autobahn-Anschlussstelle Appenweier und der Europabrücke. Kilometer lange Sperrgitter werden errichtet, Wasserwerfer fahren auf. Hubschrauber kreisen. Die Szene wirkt gespenstisch. Eine Stadt erreicht ihren Ausnahmezustand. "Das erinnert mich ein bisschen daran, als ich 1980 zum Deutschen Katholikentag nach Berlin einreisen wollte und vorher über DDR-Boden musste", erzählt ein Passant.6.48 Uhr: Seit Freitagabend, 18 Uhr, ist die Sicherheitszone IV vollends errichtet – ein Sperrgebiet, das die Passerelle (im Volksmund "Mimram-Brücke"), auf der sich die Staatsgäste begegnen, weiträumig abschirmt. Alle paar Meter Polizeibeamte, erst recht an ...