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Zisch-Schreibwettbewerb Herbst 2018

Der geheimnisvolle Schneemann

Von Luisa Schwald, Klasse 4a, Grundschule Kandern  

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An einem warmen Adventsabend saßen die besten Freunde Lara, Anna und Lou wie fast an jedem Abend zusammen in Annas Zimmer. Heute besprachen sie sich für die Schule, denn sie hatten das Thema Schülerzeitung in der Schule und sie sollten immer in Dreiergruppen einen Artikel schreiben. Natürlich meldeten sich Lara, Anna und Lou sofort für eine Gruppe. Das war klar bei den drei Agentinnen, die sich zusammen "Die drei Weihnachtswichtel" nannten. Lara war auf den Namen gekommen und im Frühling nannten sie sich "Die drei Osterhasen", im Sommer "Die drei Spatzen" und im Herbst "Die drei Laternenfreunde". Lou fand, dass das zwar nicht passend für Detektivinnen ist, aber ihr war auch nichts Aufregenderes eingefallen.

Sie überlegten noch, was die für die Schule schreiben konnten, da sprang Anna auf und rief: "Ich hab’s!" Die anderen blickten erschrocken auf und fragten gleichzeitig: "Was hast du?" Da erklärte Anna ihnen, dass sie auf die Idee gekommen war, über den komischen und geheimnisvollen Schneemann zu schreiben. "Okay", antwortete Lara, "aber erst müssen wir noch über ihn recherchieren! Ich nehme schon mal zusammen, was wir haben: Er ist ein Schneemann und hat eine Karottennase, einen roten Schal und einen Kochtopf, den er auf dem Kopf trägt. Er liebt wahrscheinlich Mandarinen, denn wir haben beobachtet, wie er Lous Mandarine gestohlen hat und er muss Superkräfte besitzen, denn wir haben ihn ja weglaufen gesehen."

Sie beschlossen, gleich morgen mehr über ihn herauszufinden, und gingen ins Bett. Am nächsten Morgen liefen sie gemeinsam in die Schule, da sahen sie etwas Weißes vorbeihuschen. "Da ist der Schneemann!", rief Lou. "Kommt schnell, wir müssen ihn verfolgen!", schrie Lara. "Und sein besonderes Geheimnis lüften", fügte Anna hinzu, während alle drei losrannten. Lou war ganz vorne und keuchte: "Schneller!" Der Schneemann war schnell, doch die drei Freundinnen holten ihn trotzdem ein. Lou packte den Schneemann am Arm. Plötzlich wurde ihr schwindelig und auf einmal konnten die anderen sie nicht mehr sehen. Lou war verschwunden. Verwirrt blieben Anna und Lara stehen und schauten sich aufgeregt um. "Wo bist du, Lou?", fragte Anna mit zitternder Stimme. "Hier", flüsterte Lou verwundert, und erst da bemerkte sie, dass sie unsichtbar war. Sie erschrak und ließ den Schneemann sofort los. Da wurde sie wieder sichtbar! Ihr ganzer Körper kribbelte, das war alles seltsam. Sie wusste nicht, was geschehen war, doch jetzt musste sie sich erst um den Schneemann kümmern.

"Renn bitte nicht mehr weg", bat sie den Schneemann. Das tat er auch nicht. "Du hast meine Mandarine geklaut!", sagte Lou und der Schneemann nickte. "Ich wollte sie einem armen Kind schenken, das mache ich immer so", erklärte er. "Du musst uns noch einige Fragen beantworten, doch wir müssen jetzt in die Schule. Wir treffen uns nach der Schule wieder hier!", bestimmte Lara und die drei Weihnachtswichtel liefen los. Zum Glück kamen sie gerade noch rechtzeitig an. Der Tag in der Schule kam den Mädchen endlos vor, doch dann rief die Lehrerin zum Abschluss: "Hoch die Hände, Wochenende!", und alle Schüler stürmten aus der Klasse.

Nach der Schule stand der Schneemann tatsächlich am vereinbarten Treffpunkt. Zu viert redeten sie lange und am Ende waren alle glücklich. Der Schneemann war glücklich, weil er Freunde fand und die drei Weihnachtswichtel, weil sie sein Geheimnis gelüftet hatten und weil sie wussten, über was sie schreiben konnten. Das Geheimnis durften sie natürlich nicht verraten. Sie wollten dem Schneemann aber helfen, und so schrieben sie ihren Artikel über arme Kinder. Dafür mussten sie noch im Internet recherchieren und baten in ihrem Bericht auch um Spenden. Der Artikel wurde so gut, dass er auf die Titelseite der Schülerzeitung kam. Und es kamen so viele Spenden zusammen, dass sie dem Schneemann noch helfen mussten, sie zu verteilen.

So endete wieder mal ein spannender Fall der drei Agentinnen.

Ressort: Schreibwettbewerb

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