"Der Familiäre steht ganz oben"
ZISCH-INTERVIEW über die Kolpingfamilie Zell.
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Nora Sidibe aus der Klasse 4a der Gerhard-Jung-Schule Zell hat Klaus Wetzel und Bernhard Knauber von der Kolpingfamilie Zell interviewt. Wetzel ist seit drei Jahren deren Vorsitzender, Knauber ist zweiter Vorsitzender.
Wetzel: Die Kolpingfamilie ist ein katholischer Verein, hervorgegangen aus dem Gesellenverein. Der Vater war, wie der Name schon sagt, Adolf Kolping. Er hat den Gesellenverein gegründet, und aus ihm entstanden die verschiedenen Kolpingfamilien.
Zisch: Wer war Kolping?
Knauber: Adolf Kolping wurde am 8. Dezember 1813 in Kerpen, bei Köln geboren. Er war Sohn eines Schäfers und besuchte die Volksschule. Danach ging er in die Lehre und wurde Schuster. Er hatte aber schon immer den Wunsch, Priester zu werden. Diesen Wunsch verfolgte er nach seiner Lehre weiter, da ihm sein Beruf nicht so gefiel. Aber durch seine Lehre kannte er die Not der Gesellen, die es damals sehr schwer hatten, und gründete den Gesellenverein.
Zisch: Was macht die Kolpingfamilie?
Wetzel: Die Kolpingsfamilie Zell trifft sich meist wöchentlich zu verschiedenen Veranstaltungen. Das Familiäre steht an erster Stelle. Wie machen Ausflüge, Besichtigungen, treffen uns zu geselligen Veranstaltungen. Natürlich sind wir ein kirchlich geprägter Verein und unterstützen auch hilfsbedürftige Menschen.
Zisch: Gibt es die Kolpings nur in Zell?
Knauber: Nein, es gibt auf der ganzen Welt Kolpingfamilien. Denn die Gesellen mussten früher nach der Ausbildung auf Wanderschaft und das auf der ganzen Welt. Dabei hat Kolping sie mit seinen Gesellenvereinen unterstützt. Er gab ihnen Wohnung, Essen und auch mal Geld.
Zisch: Wie viele Mitglieder hat die Kolpingfamilie Zell?
Wetzel: Die Kolpingfamilie Zell hat etwa 60 Mitglieder. Die meisten sind schon älter. Wir haben leider Mühe, jüngere Mitglieder zu finden. Wir hätten gerne wieder eine Jungkolpinggruppe.
Zisch: Macht Ihre Arbeit Spaß?
Knauber: Ja, es macht Spaß die Verantwortung in einem Verein mit zu übernehmen, Veranstaltungen zu organisieren. Ich mach vor allem die Geselligkeit.
Wetzel: Am meisten Spaß machen mir die vielfältigen Veranstaltungen: Wanderungen, Spieleabende, Diskussionen, Wurstverkauf und so weiter. Wir machen das ganze Jahr über Aktionen und spenden die Einnahmen an Bedürftige.
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