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Zisch1-Schreibwettbewerb I Frühjahr 2012

Der Esel und das Einrad

Sammy Zähringer, Klasee 4c, Grundschule Denzlingen  

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Es lebte einmal vor langer Zeit in einem weit entfernten Land ein Esel mit dem Namen Bastian. Vor kurzem hatte er ein Einrad geschenkt bekommen und wollte jetzt unbedingt fahren lernen.

Doch das war gar nicht so einfach wie Bastian sich das gedacht hatte. Das erste Problem war schon das Aufsteigen, doch zum Glück fiel ihm ein, wie es klappen könnte.

Er stellte das Einrad neben einen Baum, hob sich an diesem fest und versuchte sich auf das Einrad zu setzen. Zwei Hinterfüße stellte er auf die Pedale und die vorderen Füße umklammerten den Baumstamm. Bastian stieß sich schwungvoll mit den Vorderfüßen ab und versuchte mit ihnen wie mit einem Balancierstab das Gleichgewicht zu halten.

Das sah lustig und komisch aus und die Leute, an denen er vorbeikam, lachten und riefen: "Seht nur der Esel, er will mit seinen vier Füßen Einrad fahren, wie ist das komisch." Als Bastian hinfiel, lachten sie ihn schadenfroh aus, aber er gab nicht auf und versuchte es nochmals. Da passierte es!

Das Einrad fuhr unter seinem Hintern ohne ihn weg und das ohne hinzufallen. Bastian stand hastig vom Boden auf und rief völlig überrascht: "Stopp, stehen bleiben, mein Einrad bleib stehen!" Aber das Einrad fuhr wie ferngesteuert weiter.

Bastian nahm die Verfolgung auf und die Menschen lachten und riefen: " Seht nur, das Einrad rennt vor diesem verrückten Esel weg!" Bastian beachtete sie gar nicht und rannte hinter seinem geliebten Fahrzeug her. Plötzlich machte das Einrad einen Bogen und fuhr in den dunklen Wald und raste wie verrückt über mehrere Baumstämme und Wurzeln.

Atemlos rannte der Esel hinterher und rief: "Jetzt bleib doch endlich stehen, wo willst du denn hin?" Keine Antwort, die Verfolgungsjagd ging kreuz und quer durch den Wald, vorbei an Sträuchern und Gebüsch, über Steine und über heruntergefallene Äste. Es sah aus, als würde das Einrad vor dem Esel auf der Flucht sein.

Bastian war inzwischen völlig außer Atem und ärgerte sich jetzt auch über dieses Rad, was scheinbar verrückt geworden war. " Verdammt, was ist denn nur los mit dir, bleib jetzt stehen mir reicht es" schrie er voller Wut. Das Einrad wurde endlich etwas langsamer und der Esel rief: "Ja, nun bleib sofort stehen, stopp deine verrückte Fahrt sofort!"
Doch was fiel diesem verrücktem Fahrzeug nun schon wieder ein?

Das Einrad fuhr in eine baufällige Hütte hinein und Bastian lief hinterher. Die Hütte war voller Rauch und der Esel sah nicht einmal mehr sein Rad. Der Rauch wurde dunkler, plötzlich zischte es und aus der Rauchwolke tauchte eine Gestalt auf. Sie sprach: "Ich bin der große Zauberer Gardy. Ich habe dein Einrad verzaubert, es wird dir nicht mehr gehorchen und es wird nie mehr zu dir zurückkehren, wenn du nicht für mich in die Welt reist und zwei Dinge mitbringst.

Für meine Zaubereien benötige ich einen Lampenschirm und ein Diktiergerät, besorge mir diese Sachen und du bekommst dein Rad zurück. Sprich mit niemanden darüber, denn sonst muss ich dich vernichten , hast du mich verstanden?"

Der Esel hatte große Angst, leise flüsterte er: "Das traue ich mich nicht, so allein in die weite Welt zu reisen und nicht einmal mein Einrad dabei zu haben. Ich habe zu große Angst, das kann ich nicht tun."
"Willst du für immer alleine sein? Denn das wirst du, wenn du nicht sofort tust, wie ich es dir befohlen habe", rief der Zauberer wutentbrannt.
"Ich weiß noch nicht einmal, ob du dein Versprechen halten wirst, und ich mein Einrad zurückbekomme, wenn ich dir gehorche", antwortete Bastian .
"Niemals bricht ein ehrlicherer Zauberer seine Versprechungen , denn sonst verliert er seine Zauberkraft", antwortete Gardy. "Gehe jetzt und komme nicht zurück ohne meine Wünsche erfüllt zu haben."

Der Esel hatte noch immer Angst, versprach aber alles zu besorgen , denn er hing sehr an seinem Einrad. Bastian machte sich auf die Reise in ein Land mit dem Namen Bayern. Viele Nächte und Tage war er unterwegs, immer alleine und wenn er jemanden traf, war er sehr vorsichtig, was er erzählte.

Doch wie sollte er zu einem Diktiergerät und einem Lampenschirm kommen? Wo bekam man so etwas und brauchte er auch nicht Geld dafür?
Als er in Bayern war, ging er zuerst durch die Straßen und beobachtet alles um sich herum. Dumm war er nicht, deshalb hatte er auch bald einen Plan, wie er zu Geld kam.

Kleine Kunststücke, tanzen und pfeifen und die Ohren zusammenfalten und biegen, zeigte er auf der Straße. Immer am Ende seiner Vorführungen tanzte er mit den Hinterbeinen aufrecht an den Zuschauern entlang und hielt in den Vorderfüßen einen alten Hut für Geld.

So hatte er bald genug zusammen, um die gewünschten Dinge für den Zauberer zu besorgen.
Froh machte er sich auf die lange Heimreise. Er war stolz auf sich, dass alles geklappt hatte und

er sich getraut hatte zu reisen.

Zuhause angekommen machte er sich gleich auf den Weg in den Wald zur der Hütte des Zauberers. Glücklich sah er schon aus der Ferne sein Einrad um die Hütte sausen.

Der Zauberer kam heraus und blickte ihm entgegen."Konntest du meine Wünsche erfüllen?", war seine Begrüßung.
"Hier hast du alles, jetzt zählt dein Versprechen", antwortete Bastian."So soll es sein." Gardy sprach leise eine geheimnisvolle Zauberformel und das Einrad hörte mit seiner Fahrerei auf und kam brav zu dem Esel. "Es gehört dir und wird auch nur dir in Zukunft gehorchen", so sprach der Zauberer und verschwand in der Hütte.
Glücklich ging der Esel Bastian mit seinem Einrad nach Hause.

Ressort: Schreibwettbewerb

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