Der Chef von Deutschland
Heute wird in Berlin der Bundespräsident gewählt. Er wohnt in einem Schloss und hat ganz viele Patenkinder
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Der Bundespräsident wird alle fünf Jahre gewählt, und zwar immer am 23. Mai. Das hängt damit zusammen, dass am 23. Mai 1949, also heute vor genau 60 Jahren, das Grundgesetz unterschrieben und damit gültig wurde. Das Grundgesetz ist eine Sammlung von Regeln, an die sich alle Menschen in Deutschland halten müssen. Und seither gibt es auch das Amt des Bundespräsidenten. Horst Köhler ist der neunte. Bisher gab es nur Männer. Aber vielleicht wird ja heute eine Frau gewählt? Gesine Schwan nämlich will Bundespräsidentin werden, sie tritt gegen Köhler an. Gewählt wird von der sogenannten Bundesversammlung – da drin sitzen alle Abgeordneten des Bundestages und noch einmal genau so viele Vertreter aus den 16 Bundesländern. Zum ersten Bundespräsidenten wurde 1949 Theodor Heuss gewählt. Der mochte Kinder sehr und gab ihnen an seinem 70. und 75. Geburtstag schulfrei.
Überhaupt spielen Kinder eine wichtige Rolle für einen Bundespräsidenten: Wenn die Eltern das wollen, übernimmt er die Ehrenpatenschaft für das siebte Kind einer Familie. Horst Köhler hat in seiner Amtszeit schon 3200 Ehrenpatenkinder bekommen. Und immer mal wieder feiert er ein Fest, zu dem er ganz viele Kinder einlädt. Ganz egal, wer Bundespräsident ist: Zu tun haben er oder sie immer eine Menge. Zum Beispiel Staatsbesuche. So nennt man es, wenn das Staatsoberhaupt eines Landes das Staatsoberhaupt eines anderen Landes besucht. Wenn Horst Köhler also die englische Königin Elizabeth II . in London oder den amerikanischen Präsidenten Barack Obama in Washington trifft. Und weil es auf der Welt eine Menge Staaten gibt, muss der Bundespräsident ganz schön viel reisen.
Und er braucht einen guten Kugelschreiber. Es gehört nämlich auch zu seinem Job, Verträge zu unterschreiben. Wenn er seine Unterschrift unter einen Vertrag zwischen zwei Staaten setzt, dann ist das genauso viel wie ein Versprechen, dass sich Deutschland an die vereinbarten Dinge halten wird. Der Bundespräsident kann Menschen, die schon sehr lange im Gefängnis sitzen, freilassen. Das nennt man begnadigen. Außerdem unterhält er sich sehr viel mit Bürgern und Politikern, damit er immer weiß, wie es den Menschen in Deutschland geht und wo man vielleicht etwas verändern muss.
Hört sich alles ziemlich anstrengend an, oder? Das ist es auch. Ein Bundespräsident hat wenig Zeit für seine Familie, Freunde und Hobbys, weil er oft abends und am Wochenende arbeiten muss. Aber Bundespräsident sein macht auch Spaß. Schließlich lernt man die ganze Welt und viele Menschen kennen. Und doch ist Horst Köhler sicher froh, wenn er mal daheim ist: im Schloss Bellevue in Berlin. Hier muss er aber spätestens in fünf Jahren wieder ausziehen. Ein Bundespräsident darf nämlich nur zweimal gewählt werden. Viele weitere Informationen zum Bundespräsidenten stehen
im Internet unter http://www.bundespraesident.de.
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