Kundgebung gegen Rechts
Der Breisgau soll bunt bleiben: Das ist der Tenor der Demo in Kenzingen
Das Bündnis Aktiv hatte am Samstag zur Kundgebung und Demo aufgerufen. Gemeinsam gegen Hass und Hetze lautete der Aufruf, dem laut Polizei rund 500 Teilnehmer folgten.
So, 16. Feb 2025, 16:00 Uhr
Kenzingen
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Das Organisationsteam hatte die Kundgebung vorbereitet. Kenzingens Hauptstraße war gesperrt, 60 Helfer waren rund um die kleine Bühne vorm Rathaus im Einsatz. Aus den benachbarten Orten und aus den Ortsteilen hatten sich Fahrradkorsos gebildet, die gemeinsam zur Demo radelten. Beim angesetzten Starttermin der Kundgebung um 15 Uhr waren die meisten angekommen. Der Platz hatte sich zunächst nur verhalten gefüllt. Die Polizei schätzte die Teilnehmerzahl auf rund 500 Teilnehmer.
Die Teilnehmer kamen aus allen Altersklassen, wobei die älteren Jahrgänge dominierten. Sie kamen zum Teil gut ausgestattet mit Plakaten. Der Breisgau soll bunt bleiben, lautete eine Forderung, offen und respektvoll im Umgang, aber entschieden gegen Rechts. "Kein Platz für Rechts, kein Platz für Rassisten" war auf handgemalten Plakaten zu lesen. "Nie wieder ist jetzt", sagten andere in Erinnerung an die Nazi-Zeit und ihre leidvollen Folgen.
Die Rednerliste war abwechslungsreich. Die beiden Kirchengemeinden wurden durch Pfarrer Andreas Hansen und Gemeindereferentin Regina Eppler vertreten. Der Kulturwissenschaftler und Soziologe Hans-Werner Retterath stand gegen Rassismus und Diskriminierung auf der Bühne. Die Schülerin Constance Davis berichtete von Anderssein und Ausgrenzen aus eigenem Erleben, Steffi Rizzo von ihren Erfahrungen aus der Sozialarbeit in der Flüchtlingshilfe. Die jungen Kenzinger Kristof Haverkorn und Lina Bleile machten mit, weil sie sich berührt und bedrückt fühlen und "sauer aufgrund der Ereignisse" sind. Musik gab es zwischendurch von der Band Moonshine Pack, auch zur Begleitung für das mehrfach angestimmte "Demokratielied".
Die Kundgebung verlief friedlich. Anerkennung erfuhr das Organisationsteam durch die Beteiligung der Teilnehmer an den Unkosten: Das Spendenkästchen füllte sich überraschend schnell.