Die Zahl der Igel nimmt rapide ab. Der Mensch zerstört ihren Lebensraum. Und Mähroboter verletzen viele schwer. Besuch bei einer, die verletzte Igel versorgt.
Agnes' Narbe ist gut verheilt. Als das Igelweibchen im Herbst eingeliefert wurde, klaffte eine 20 Zentimeter lange Risswunde in ihrem Körper. Von den Hinterbeinen bis zum Kopf war das kleine Tier aufgerissen, nur knapp überlebte es die schwere Verletzung. Wahrscheinlich schlitzte sie das scharfe Messer eines Rasenkantenschneiders auf, vielleicht fügte ihr aber auch der Mähroboter die schwere Verletzung zu.
Dass das Igelweibchen überlebte, ist das Verdienst von Igelschützerin Gabriele Gaede. Seit mehr als 40 Jahren versorgt sie stachelige Patienten, ihre Igelstation im Vorstadtidyll Berlin-Hermsdorf liegt mitten im Wohngebiet. Hierhin wurde Agnes im Oktober gebracht, als sie gefunden wurde, erzählt Gaede an diesem trüben Märztag in der Igelstation.
Kühl ist es in den angemieteten Räumen im Erdgeschoss, die Igel sollen schlafen. Katzenfutterduft hängt in der Luft, im Nebenraum putzen zwei ...