Der beste Hund der Welt
Zisch-Reporterin Lea Fusco berichtet, wie ihre Familie die Hündin Lotte adoptiert hat .
Lea Fusco, Klasse 4c, Emil-Gött-Schule (Freiburg)
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Vor drei Jahren bekamen wir unsere Lotte: ein irischer Wolfshund-Mix, acht Monate alt, aus einem Tierheim in Moskau. Ich wollte schon lange einen Hund. Zum Glück schaffte ich es, meine Eltern zu überzeugen. Denn so eine Entscheidung muss sehr gut überlegt sein! Es sollte auf jeden Fall ein Hund aus dem Tierschutz sein. Also durchforsteten wir die heimischen Tierheime. Leider wurden wir dort nicht fündig, da wir schon eine ungefähre Vorstellung von unserem neuen Familienmitglied hatten: ein Weibchen, kinderlieb, kniehoch und bis zwei Jahre alt.
Auf deren Homepage fiel uns sofort Lotte auf. Sie hatte vier weiße Pfoten und bernsteinfarbene Augen. Sie wurde als Welpe zusammen mit ihrer Schwester in einer Kiste vor dem Tierheim ausgesetzt.
Wir schrieben den Verein an. Postwendend wurden uns einige Videos geschickt und viele Fragen über den Hund beantwortet. Der Verein überprüfte sogar für uns das Verhalten des Hundes in unterschiedlichen Situationen. Am wichtigsten war uns ihre Reaktion gegenüber Kindern, Artgenossen und Katzen – da unsere Nachbarn Katzen haben.
Dies hat Lotte alles mit Bravour gemeistert. So konnten wir aus einer großen "Überraschungstüte" eine kleinere machen, da man einen Auslandstierschutzhund nicht vorher kennenlernen kann. Jedoch wurde aus der anvisierten Höhe kniehoch ein oberschenkelhoch… Dies hielt uns aber nicht davon ab, uns für Lotte zu entscheiden und ihr ein neues Zuhause zu geben.
Bald kam eine Dame des Vereins bei uns vorbei und machte eine Vorkontrolle. Schließlich sollen die Hunde ja in ein gutes, artgerechtes Zuhause kommen.
Recht schnell wurde ein Transport mit insgesamt 15 anderen Tierheimhunden von Moskau nach Deutschland organisiert. Zwei volle Tage, inklusive vieler Pausen und Kontrollen durch Ärzte, waren die Hunde im Transporter. Im Norden Deutschlands durfte der erste Hund dann aussteigen und zu seinem neuen Besitzer gehen. Lotte musste noch durch ganz Deutschland fahren, bis sie endlich in Freiburg war.
Wir bekamen im Laufe des Tages die Info, dass sie wohl nachts gegen zwei Uhr ankommen würde. War das aufregend! Mitten in der Nacht standen meine Eltern und ich auf und fuhren voller Vorfreude auf einen Parkplatz nahe der Autobahn. Dort warteten im Dunklen noch weitere Adoptanten auf ihre Hunde. Je länger es dauerte, je mehr Autos an uns vorbeifuhren, desto ungeduldiger wurden wir. Die Spannung wuchs von Minute zu Minute.
Gegen drei Uhr nachts bin ich fast im Auto eingeschlafen, als plötzlich die Lichter eines großen Kastenwagens mit russischem Kennzeichen den Parkplatz erhellten: Lotte war angekommen.
Der Transporter hatte im Innenraum belüftete, eingebaute Boxen, kleinere und größere. Lottes Box war aber die Größte. Lachend sahen wir, dass sie wohl vor lauter Langeweile ihr ganzes Bett während der Fahrt in kleinste Teile zerlegt hatte. Bevor Lotte aus ihrer Box durfte, unterschrieb mein Papa noch den Tierschutz-Vertrag und dann wurde uns, mitsamt dem Impfausweis, unser neuer Hund übergeben.
Da standen wir dann nachts auf dem Parkplatz, am Waldesrand, mit unserem neuen Familienmitglied, das nicht im Geringsten gewillt war, freiwillig wieder in ein Auto zu steigen. Dem Mann vom Tierschutz entging wohl nicht unsere Überforderung und er hob beherzt unseren 30-Kilo-Hund in unser Auto. Nun konnte es losgehen, das neue Zuhause wartete. Zu Beginn brauchten wir alle Zeit, uns gegenseitig kennenzulernen. Lotte aber schaffte es ruckzuck, unsere Herzen zu erobern. Wir haben so ein Glück mit ihr! Sie ist für mich der beste Hund der Welt und sie macht uns so viel Freude. Auf viele gemeinsame Jahre!
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